Weihnachten, Neujahr und mein 20.Geburtstag

Für mich standen ja nun ein paar Feierlichkeiten vor der Tür, die sich alle ziemlich seltsam anfühlten – mein erstes Weihnachten ohne meine liebe Familie, mein erstes Silvester nicht in Berlin!!! Und mein 20ster Geburtstag. Grooooße Zahl für mich. :/

Ich war eigentlich an allen drei Tagen arbeiten. Sie waren seltsam und nicht wirklich realistisch! Weihnachten waren wie immer stramme 32°C und Hitze! Da kurzfristig meine Schicht abgesagt wurde, konnte ich aber wenigstens doch mit den anderen gemeinsam zu Abend essen und einen relativ gemütlichen Abend verbringen. Wir hatten ausgemacht, dass jeder etwas aus seinem Land kocht und wir hatten von Prawns über Quiche bis hin zu Schnitzel eigentlich alles! Es war so viel Essen, dass wir uns noch zwei Tage später davon ernähren konnten! :D (Wenigstens das waren normale Weihnachtliche Verhältnisse! ;) ). Nachdem wir alle genug Sekt und Wein getrunken hatten gingen wir dann alle noch ein bisschen aus! :) - Komisches Weihnachten...

Mein Weihnachtspaket war ja leider auch nicht rechtzeitig angekommen, aber ich hatte wenigstens ein paar Briefe und Mails, worüber ich mich sehr gefreut habe. Besonders die Weihnachtskarte von zu Hause mit Mamas schönen Stern, wie jedes Jahr, hat mich lächeln lassen!

Bis Neujahr gab es dann nichts besonderes mehr, mein Paket kam irgendwann zwischendurch und noch mehr Briefe aus Berlin und Beeskow. Da ich am 1. Januar die 3 Uhr Frühschicht im Frontier Hotel hatte, konnte ich Silvester auch nicht so auf den Putz hauen. Ich habe mir das kleine Darwiner Feuerwerk angesehen und Sekt getrunken und ein wenig wehmütig an zuhause gedacht. Ich glaube wir sind sogar trotz Regen noch mal in die Stadt gegangen (zum Mindest Zarrid und ich). Nach 1-2 Stunden Schlaf bin ich dann zur Arbeit getrottet, habe irgendwie die Schicht überstanden und bin wieder in mein Bett gefallen! Wir hatten sowieso kaum Kunden, wer kommt denn schon Neujahr um 4 zum Frühstück!

Das neue Jahr startete für mich mit – Arbeit! Überraschung :P Am Tag vor meinem Geburtstag habe ich lange gearbeitet und war anschließend noch mit Zarrid im Honeypot. Gegen 1 Uhr bin ich dann bald ins Bett gefallen, aber auf einmal stand da eine Geburtstagstorte mit Kerzen vor mir. Ich konnte es ja gar nicht fassen. Eine Prinzessinnen-Krone habe ich auch bekommen! :) Und es war noch dazu die mega Hammer Schokotorte die es bei uns in den Supermärkten gibt, die ist SOOO mega lecker... richtig klunschig und Schokoladig und süß – einfach lecker. Ich habe also brav Kerzen ausgepustet und war ganz glücklich :) Dann mussten wir natürlich auch ein Stück essen. :D

Am nächsten Morgen kam ich aus meinem Zimmer und war gleich noch mal baff – überall hingen Papierschlangen und Luftballons, zwischen den Balkontüren prangte ein dickes „Happy Birthday!“ (Das habe ich sogar immer noch). Zarrid hatte wohl, nachdem ich ins Bett gegangen war, noch ganze Arbeit geleistet!!! Ich war so fröhlich, ich hätte nicht gedacht, dass sich da irgendjemand eine Platte macht! Das war wirklich so lieb von ihm :) Ich bin den ganzen Tag ein bisschen stolz mit meiner Prinzessinenkrone rumgelaufen :D Leider musste ich später noch arbeiten und obwohl mein Manager wusste, dass es mein Geburtstag war, musste ich elendig lange da bleiben. Als ich endlich gehen konnte, war mein Geburtstag schon vorbei und ich war mächtig frustriert. Noch dazu, da ich wieder mal die Morgenschicht am 26. hatte! Das fand ich echt fies. Ich bin trotzdem ausgegangen und habe die Schicht betrunken, müde und hungrig durchgezogen. Hat gepasst, würde ich aber nicht noch mal machen. Haha, egal die Nacht davor hat wenigstens Spaß gemacht! Ich kann ja an meinem 20. Geburtstag nicht ins Bett gehen.

Am nächsten Abend wurde ich dann von ein paar Kollegen schon wieder in die Stadt geschleppt, aus „ich trink heute nichts“ wurden etliche Alize Vodkas und ich landete irgendwie im Discovery, dass ich eigentlich gar nicht mag, weil es so teuer ist und die Musik ein bisschen komisch. Ich traf aber noch mehr Freunde und hatte einen schönen Abend :) Da ich in zwei Tagen Darwin verlassen würde, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen jeden Tag auszugehen!

Am 27. fuhr Zarrid mit mir nochmal zum Abschied durch de Vororte Darwins, wir aßen Pizza am Mindil Beach, quatschten über Gott und die Welt und später ging ich noch ein Bier mit meinem Lieblingskunden von der Arbeit trinken – Adam aus Amerika, der freundlichste von allen Kunden, ich hatte ein paar interessante Gespräche mit ihm während meiner Arbeit im Frontier. Er arbeitet als Contractor in Darwin – 5 Wochen durcharbeiten und dann 5 Wochen nach Hause nach Amerika – ihm wird alles von der Firma bezahlt. Für Männer ist Darwin schon der ideale Ort um ordentlich Geld zu verdienen...

Abends packte ich dann noch bis spät meine letzten Sachen zusammen, ich hatte noch ziemlich viel Essen, dass ich wohl erst mal in der Wohnung lassen würde, ich komme ja noch mal nach Darwin zurück. Sehr komisch! Darwin nach 3 Monaten zu verlassen. Und meine Jobs hatte ich ja eigentlich auch gern gemacht. Schade! Und trotzdem war ich ein bisschen froh, mal wieder meinen Rucksack auf den Rücken zu schwingen! ;)