Freitag, 12. Juli 2013

Hello, Cairns!

Townsville Cairns Day 7 auf einer größeren Karte anzeigen


Schließlich bewältigten wir dann das letzte kurze Stück Weg bis Cairns. Wir hatten letztendlich viel länger gebraucht, als geplant - zum einen war der Regen Schuld und zum anderen wollten wir einfach die Zeit für die schöne Umgebung investieren, es wäre ziemlich schade gewesen, aus Zeitgründen an so Vielem vorbei zu fahren. Und Australien beweist uns mal wieder, dass es größer ist, als man denkt!
Wir waren leider zu spät losgefahren, um die „Walsh Pyramide“ hinaufzulaufen. Man benötigt rund 6 Stunden um den pyramidenförmigen Berg zu bewältigen und da wir uns ja immer noch im Winter befinden, wird es abends zu schnell dunkel für solch eine Wanderung. So schlimm war es allerdings auch nicht, der Blick auf den Berg selbst war wahrscheinlich beim Vorbeifahren viel beeindruckender als eine diesige Sicht vom Gipfel (bei dem öden Wetter).

 
 
 

Walsh Pyramid
 



 Cairns. Nun ja. Auf den ersten Blick so die unsympatischste Stadt, würde ich sagen, wir waren ein bisschen enttäuscht. Überall Backpacker, tausend Touristenbüros und Hotels und Hostels überall. Eine richtig tourismusorientierte Stadt. Es gab nicht mal ein normales Informationcenter, nur welche, in denen man Touren buchen kann. WIR WOLLEN KEINE BLÖDE TOUR! - Das war der Satz, den Lisa und ich an dem Tag ca. 100 mal gedacht und zueinander gesagt haben. Die Touren sind zum größten Teil Geldabzocke und nur halb so spektakulär, wie vieles, was einem in Australien angepriesen wird. Jeder kleine Weg durch den Wald ist ein „Walking track“ mit Aussichtspunkten, obwohl es ncihts zu sehen gibt. Es ist schon echt schwierig genug, mit dem halbwegs hilfreichen Material aus tausend Flyern und Broschüren eine einigermaßen sinnvolle Route zusammenzustellen. Cairns setzt uns gleich noch einen oben drauf: Es gibt uns keine halbwegs sinnvollen Broschüren, nee, es gibt ausschließlich sinnlose. Halleluja.
Nach der ersten Frustration kehrten wir schließlich bei „PeterPans“ ein, ein gutes Reisebüro für Backpacker und junge Reisende. Ob es nun besser ist, als alle anderen, wissen wir nicht, aber man ist manchmal ganz gut beraten. Wir haben jedenfalls erst mal ordentlich Geld auf den Kopf gehauen und das krasseste Ding gebucht, was ich in meinem Leben jemals machen werde. Mir wird schon wieder ein bisschen schlecht, wenn ich drüber nachdenke, aber wir packen das schon. David hat zumindest genauso viel Schiss wie ich, hehe :D
Abends schliefen wir erst mal irgendwo, da wir noch nicht so richtig wussten, wo hin mit uns und wir nicht wieder so viel Geld ins Hostel stecken wollten. Die Nacht war letztendlich ziemlich kurz, da wir nochmal lange über unsere Gruppierung gesprochen haben. Wir reisten ja nun schon seit 1,5 Monaten zusammen auf engstem Raum und irgendwann ist man dann nicht mehr im Reinen miteinander. Es gibt viele kleine Dinge, bei denen man aneckt und wir sind alle drei schon recht verschieden aufgewachsen und vor allen Dingen mit anderen Menschen. Dadurch wird schnell mal falsch über den anderen geurteilt, sich missverstanden und die ganze Situation kippt. Auf der anderen Seite sind Lisa und David einige der liebsten Menschen, die ich jemals getroffen habe und wir haben alle drei eine sehr gute Beziehung zueinander aufgebaut, auf deutsch, wir haben uns einfach gegenseitig viel zu gern, um irgendwelche dummen Streits über uns siegen zu lassen. Und wir können alle viel voneinander lernen. Deshalb haben wir uns hingesetzt und so lange miteinander diskutiert, gestritten und geheult, bis endlich ALLES geklärt war. Es ist zum Teil hart, ehrlich miteinander zu reden, wenn irgendwas einen am Anderen stört. Aber wir haben gelernt, dass es der einzige Weg ist, auf dem man Probleme lösen oder Konfliktgründe beseitigen kann. Und es ist wichtig, alles zu sagen und nicht einen Teil für sich zu behalten, da die anderen sonst nicht verstehen, warum man nun halt gerade so reagiert. Es ist echt nicht einfach und manchmal denkt man sich: Es nervt, ich hab keine Lust mehr, da reise ich lieber alleine. Das können wir uns mittlerweile aber alle nicht mehr vorstellen. Wir sind wie eine kleine Familie :)

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