Mount Isa - Tennant Creek auf einer größeren Karte anzeigen
Die nächsten paar Tage verbrachten wir
in Mount Isa. Mount Isa ist eine Minenstadt, sehr industriell und
unfreundlich. David wollte aber ein paar Besorgungen fürs Auto
machen und nach Jobs suchen, also schliefen wir auf einem Stück
neben der Straße direkt vor der Stadt und fuhren tagsüber in die
rein, machten Besorgungen, wuschen unsere Wäsche, besuchten wie
Bibliothek wegen der Jobsuche und reparierten mal wieder das Auto, da
es wieder nicht mehr richtig zog. Für uns die Lösung also: Immer
neue Kraftstofffilter kaufen und fleißig auswechseln, das ist
billiger, als den Tank auszuwaschen! Trotzdem nicht schön.
Die folgenden Tage waren außerdem
ziemlich ätzend, des gab die eine oder andere Auseinandersetzung
über das Auto und was auch immer, und wenn nicht alle erwachsen
genug sind um einfach sachlich über anstehende Dinge oder Probleme
zu reden und zu diskutieren, dann resultieren daraus halt noch mehr
Probleme. Hat ja auch letztendlich nur ein paar Tage gedauert, bis
das dann geschluckt war, so macht das Reisen Spaß! Ich hatte
eigentlich sowieso nichts mehr in Mount Isa verloren, deshalb wartete
ich im Prinzip 2-3 Tage auf die Weiterreise. Diese folgte dann am 7.
August. Lisa hatte am Vortag 2 Jobangebote bekommen: Eins in einem
Roadhouse auf dem Weg und eins im Kakadu Nationalpark. Dann hieß es
plötzlich, dass sie den Job im Roadhouse nimmt. Ja. Das war für
mich dann so das Ende. Ich konnte einfach nicht mehr, meine Lisa
einfach weg, alles vorbei und ich hatte keinen Plan, wie es für mich
weitergehen sollte, David hatte in den letzten 4 Tagen ja nicht mal
mit mir geredet und überhaupt fühlte ich mich gar nicht mehr wohl.
Lisa rief ihren zukünftigen Boss dann an und der gab ihr 10 Minuten,
um zu entscheiden, ob sie den Job will. Das war dann aber etwas zu
viel es guten und Lisa wollte sich nicht innerhalb der nächsten 10
Minuten von uns trennen und gehen, deshalb sagte sie den Job ab. Das
war aber nicht so gut überlegt, denn als wir am Roadhouse ankamen
bereute sie ihr Nein schon. Wir gingen rein und schauten es uns an,
Lisa und mir gefiel es, David nicht. Wir überlegten ob sie nicht
doch mal noch mal nach dem Job fragen sollte und es ging eine Weile
hin und her. Letztendlich verließen wir Barkly zu dritt. Alle
glücklich, dass wir uns nicht trennen mussten!
In Threeways kam dann noch die Krönung
des Tages: David war nach 7 Stunden fahren nicht mehr so aufmerksam
und schwups waren 10 Liter unleaded petrol in unserem Dieseltank.
Shiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit. Den Rest des Abends verbrachten wir
damit, das Auto über den Tankstellenplatz zu rollen (ich lenkte,
David und ein paar Soldaten schoben, das war gar nicht so schlecht,
hehe :D) und anschließend das Benzin aus dem Tank zu schaukeln, was
uns gute 15 Minuten kostete. War aber echt witzig. 4 Leute, die in der Mitte eines Parkplatzes nachts ein Auto von rechts nach links schaukeln, alle anderen schauen doof - hahah :D. Anschließend Tank wieder angestöpselt
und einmal schön teures Diesel voll getankt, weil wir gerade mitten
im Outback waren. Leider hatte David den Schlauch aber etwas zu weit
eingesteckt, deshalb begann es erneut herauszulaufen und er musste
sich nochmal in den See aus Diesel legen und ihn in die richtige
Position bringen. Irgendwann hatten wir den Tag aber überlebt, fuhren das Reststück nach Tennant Creek und
aßen wieder mal im Dunkeln Abendbrot.
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