Der erste Morgen startete dann relativ
früh, 6:20 Uhr sollte ich in der Küche sein. Draußen war es
kälter, als gedacht. Das Frühstück war bereits fast fertig und ich
half nur noch ein bisschen mit. Nachdem alle versorgt waren hatte ich
dann mein neues Reich für mich: die Küche. Ich durfte gleich eine
detaillierte Inspektion machen, indem ich alle Fächer von innen und
außen auswischte. Dann gings weiter mit den Bädern der Jungs und
dem Schlachthaus, die mussten gemopt werden. 9.30 bereite ich „Smoko“
vor, ein Vormittagssnack. Da gibt es ein bisschen Kuchen, Kekse und
Cracker mit Käse etc. Danach besuchte ich meine neuen besten
Freunde: die Hühner. Die sind fast normal. Nur ein bisschen dumm.
Manchmal laschen sie so bescheuert vor mir rum, dass ich über sie
drüberfalle oder wenn ich ihr Essen auskippe rennen sie wie bekloppt
darunter hinweg, so dass alles auf ihnen drauf landet. Naja. Wenn man
so klein ist, kann mna ja nicht so ein großes Hirn haben. Erschreckt
habe ich mich aber auch schon, da saß auf einmal nen Huhn auf dem
Baum und gakte wie verrückt. Kat erzählte mir dann das wäre
normal. Die fliegen da hoch. Ooookay. Irritiert hat mich auch noch ne
Hahn, der ist ein „Rooster“ und sieht aus als hätte er sein
Gehirn vorn an dem Kopf geklebt. Sehr witzig! Einige Hühner sind
auch ganz bockig und lassen mich nicht die Eier holen, sie sitzen nur
da und glubschen mich an und egal was ich versuche, sie bewegen sich
einfach nicht. Naja, dann halt nicht.
12 Uhr gibt es Mittag – Sandwiches.
Die sind sehr frisch, es gibt Salatblätter, Tomaten aus dem Garten
und Zwiebeln dazu, ne Menge Chutneys und Soßen, Käse und
Fleisch.Nur das Weißbrot ist halt nicht so dolle. Nach den
Mahlzeiten räume ich dann immer alles brav wieder weg (das Fleisch
möglichst schnell, damit es nicht warm wird) und mache alles wieder
perfekt sauber. Das ist gar nicht so einfach, denn alles, was die
Jungs angefasst haben, ist trotz Hände waschen braun vor Dreck. Da
müssen dann halt Kühlschränke, Wände, Türen, Behälter und alles
Mögliche abgewischt werden.
Danach ging es ans Garten Wässern. Es
gibt überall verteilt Sprinkler die ich morgens um 8 starte und dann
alle halbe bis ganze Stunde (kommt auf den Sprinkler an) bewegen
muss. Dann muss ich noch jeden Tag die Veranda vor und hinter der
Küche und die bei Annas Haus fegen. Wäsche muss auch zwischendurch
gewaschen werden, Handtücher und Lappen aus der Küche, Wäsche von
den Jungs wenn sie selbst tagsüber nicht da sind. Der erste Tag
schlauchte mich ziemlich und ich habe viiiiel Wasser getrunken. Anna
ist irgendwann mit dem Helikopter los geflogen um ein paar Weiden zu
prüfen, ich hab einen Pool weiter hinten im Garten entdeckt und 5
Uhr durfte ich dann Schluss machen. David hatte eher einen leichten
Tag und ziemlich viel Spaß, nach dem Abendbrot habe ich dann auch
nicht mehr viel gemacht außer kurz mit Lisa telefoniert. Sie war nun
im Kakadu Nationalpark und es ging ihr ganz gut, ihre Arbeit war
nicht die dollste, aber ihre „Kolleginnen“ seien ganz nett.
Jup. Das war dann wohl mein erster Tag!
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