Das Frühstück am nächsten Morgen
lief mal wieder nicht ohne Besucher ab. Diesmal waren es allerdings
zwei Kangaroos, die äußerst daran interessiert waren, unser Essen
für sich zu beanspruchen. Da wir das lieber selbst essen wollten,
opferten wir eine Möhre und eine Avocado für die kleinen Racker
(sie waren dann doch zu süß, obwohl sie unsere Kartoffeln geklaut
hatten).
Nach dem Frühstück setzten wir uns
zusammen, um über unsere Reiseroute zu sprechen. Das war nicht eben
einfach, weil wir uns momentan im absoluten Wintergebiet befanden und
egal welche Richtung wir auch einschlagen würden: es wäre trotzdem
kalt und wir würden niemals rechtzeitig da ankommen, wo wir ankommen
müssten. Wir wussten nur, dass es in den Norden gehen musste. Alice
Springs war nachts zu kalt, bei -4°C schläft es sich im Auto nicht
so gut. Es blieb uns eigentlich nur der Weg ab durch die Wüste hoch
nach Cairns an die Ostküste. Schnurstracks und ohne etwas anzusehen.
Danach könnten wir unsere Tour rückwärts abfahren: Townsville –
Cairns – Darwin – Alice Springs und dann die Westküste. Sydney
wäre dann unser Abschlusspunkt. Bis nach Townsville waren es mal
wieder 2500km, die wir zurücklegen müssten. Wenn wir gut
durchfuhren, konnten wir es in weniger als zwei Wochen schaffen –
gesagt getan. Wir waren frohen Mutes, endlich mal wieder ein klares
Ziel vor Augen zu haben – noch dazu ein sonniges. Auf dem Weg aus
dem wunderschönen Flinders Ranges Nationalpark fuhren wir noch am Cazneaux Tree vorbei – ein riesiger Gummibaum, der 1937 schon durch Harold Cazneaux Fotografie berühmt geworden ist. Die Größe und
das Alter sind wirklich beachtlich und vor dem Panorama der Bergkette
sieht er einfach klasse aus!
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hungrige kleine Monster |
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Die große Spitze ist St. Mary Peak, auf dem wir gestern waren! Unglaublich weit weg. |
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kleiner David und großer Baum |
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großer Baum und kleiner Regi! |
Kurz darauf dümpelten wir gemütlich
eine Straße entlang, die – wie auch sonst – schnurgeradeaus
führte. Auf ein mal rief Lisa: „Emuuu!“ und dann lief auch schon
einer dieser Riesenvögel direkt vor unser Auto. Die Bremsen
quietschten und das Auto, welches uns entgegenkam schien trotzdem
nicht langsamer zu werden. David wich langsam der Laufbahn den Emus
aus und dann war er zum Glück auch schon an uns vorbeigesprungen.
Glück gehabt und nicht getroffen. In dem Fall bedeutet nicht
getroffen dann mal etwas Gutes. Wir atmeten auf und schauten uns alle
etwas erschrocken an und mussten dann alle Lachen. Die Tiere sind
doch echt dämlich hier.
Wir kamen bis nach Port Augusta, wo wir
einige wichtige Dinge für unsere weite Reise aufstockten und
schließlich auf einem sehr schrägen Campingplatz ankamen.
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