Adelaide - Townsville Day 5 auf einer größeren Karte anzeigen
Am nächsten Tag ging es von unserem idyllischen aber schrägen Campingplatz weiter nach
Broken Hill. Unterwegs sprangen wir kurz in Peterborough aus dem Auto und gingen in einen
Campshop hinein, da wir noch ein Moskitonetz gegen die kleinen Biester kaufe wollten. Auf dem Rückweg trafen wir eine Frau mit einem
Babykangaroo auf dem Arm, sie hat Tiere bei sich zu hause, für die
Sie für den Rest ihres Lebens da ist und sie pflegt. Das Kangaroo
war wirklich süß. Ihre Tiere bekamen immer den Namen der Menschen,
die es zu Ihr gebracht haben.
|
Campingplatzbewohner |
|
ein alter Bus, der einfach da herumstand |
|
Die Straße geht mal nicht gerade aus ;) |
|
Kangaroo Baby Kane mit seiner Mami |
|
putziges kleines Kerlchen |
|
wunderschöner Sonnenuntergang |
Kurze Zeit später überfuhren wir die
Grenze nach New South Wales und als würde der Staat uns nicht mögen,
fing das Auto auf einmal an, langsamer zu werden. Davids Fuß dückte
das Gaspedal auf den Boden und trotzdem fuhr Regi nur 90. Juhu.
Probleme, wie hatten wir sie nicht vermisst! Wir hielten an, räumten
die Sitze frei und David warf einen Blick auf Google und auf den
Motor. Der Kraftstofffilter war nicht im besten Zustand und nach
Anleitung ließ David das Wasser aus ihm ab. Wieder ab ins Auto, es
fuhr sich besser. Leider nur kurz. Regi hinterließ dazu noch hübsche
weiße Rauchwolken, egal was Lisa und ich so von Autos verstehen,
aber – sah nich jut aus! Gut, dass wir uns gerade im Nirgendwo
befanden und gerade so viel Geld für das Auto ausgegeben hatten. Wir
sind echt die Glückspilze von ganz Australien.. Wir beeilten uns, so
schnell wie möglich in Broken Hill anzukommen, um jemanden dort um
Hilfe fragen zu können. Auch hier wieder mal Glück: Freitag Abend,
die Sonne geht unter. Australier arbeiten nicht so lange und am
Samstag schon gar nicht... Wir hofften einfach, dass irgendjemand uns
noch weiterhelfen konnte. Stattdessen wären wir eigentlich lieber
irgendwo auf einem Hügel stehen geblieben, um den Sonnenuntergang
anzuschauen, der war nämlich blutrot und wunderschön!
In Broken Hill hatten wir Glück:
Gleich an der Hauptstraße befand sich ein KIA Service Center. Wir
liefen fix hinein und fragten nach Hilfe – uns wurde mitgeteilt,
dass der zuständige Mann gerade mit einem Motorrad davongefahren
war, wir hatten ihn sogar noch gesehen. Die Leute waren aber sehr
hilfsbereit, sie holten den Mann zurück, damit er sich noch vor dem
Wochenende das Auto schnell anschauen konnte. Wir fuhren also in eine
riesige Halle hinein und dann begann das Suchen und Gucken und
Wasauchimmer. Der Mechaniker machte die ganze Zeit Kommentare zu
seinem Kollegen, sie lachten beide dumm und hielten es nicht für
nötig, auch nur ein Wort zu uns zu sagen. Am Ende meinte der Held,
es wäre wohl nicht viel Hoffnung, da die Kraftstoffdüse
höchstwahrscheinlich ersetzt werden müsse und das in keinem
einzigen der umliegenden Städte möglich wäre. Für uns hieß das,
dass wir die Strecke nach Townsville mit einem halbwegs
funktionierenden Auto und mehr Kraftstoffverbrauch zurücklegen
mussten. Der Mechaniker kippte uns anschließend für 16$ noch etwas
in den Tank, das zum Mindest den weißen Rauch erst mal beseitigte
und das Auto für eine Weile stabil halten könnte (er war sich nicht
sicher). Dass die beiden wirklich Arschöcher waren, erfuhren wir,
als wir zahlen sollten: 100$. Dafür dass der Typ ne Stunde gebraucht
hatte, um die Auslesestelle im Auto zu finden und uns zu sagen, was
wir vorher auch schon wussten: Irgendwas stimmt nicht. Dafür sollten
wir nun 100$ löhnen. Als David sich beschwerte, machte der Typ im Nu
90$ draus, was uns nur bewies, dass es wahrscheinlich ein Traumpreis
war. Er sagte uns nur, dass ein Mechaniker normaler Weise 120$ die
Stunde verdiente, was uns herzlich wenig interessierte, da er ja
nicht mal das Auto repariert oder rausgefunden hatte, was der Fehler
ist. Seine abfälligen Kommentare er hätte so ein Auto hier noch nie
gesehen und Weiteres machten die Sache auch nicht besser. Wir waren
jedenfalls ziemlich sauer auf die Arschlöcher von KIA in Broken Hill
und verließen stinkig und mit einem Loch in der Reisekasse das
Gelände. Das hätten wir uns auch sparen können. Aber hinterher ist
man ja immer schlauer.
|
Kochen will gekonnt sein! |
Wir setzten uns irgendwo auf die Straße
und kochten Pasta, damit wir wenigstens eine schöne Sache am Tag
hatten. Camping zu bezahlen, lag nun auch nicht mehr gerade in
unserem Sinne, daher fragten Lisa und ich einen Mann, ob wir für die
Nacht in seiner Einfahrt parken dürften. Er war sehr freundlich und
ließ uns auf seinem Zweitgrundstück übernachten ohne etwas dafür
zu fordern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen