Freitag, 7. Juni 2013

Überraschung auf dem Weg nach Broken Hill


Adelaide - Townsville Day 5 auf einer größeren Karte anzeigen
Am nächsten Tag ging es von unserem idyllischen aber schrägen Campingplatz weiter nach Broken Hill. Unterwegs sprangen wir kurz in Peterborough aus dem Auto und gingen in einen Campshop hinein, da wir noch ein Moskitonetz gegen die kleinen Biester kaufe wollten. Auf dem Rückweg trafen wir eine Frau mit einem Babykangaroo auf dem Arm, sie hat Tiere bei sich zu hause, für die Sie für den Rest ihres Lebens da ist und sie pflegt. Das Kangaroo war wirklich süß. Ihre Tiere bekamen immer den Namen der Menschen, die es zu Ihr gebracht haben.
Campingplatzbewohner
 
 
 
 
 
 
 
 
ein alter Bus, der einfach da herumstand
 
Die Straße geht mal nicht gerade aus ;)
Kangaroo Baby Kane mit seiner Mami
putziges kleines Kerlchen
wunderschöner Sonnenuntergang
Kurze Zeit später überfuhren wir die Grenze nach New South Wales und als würde der Staat uns nicht mögen, fing das Auto auf einmal an, langsamer zu werden. Davids Fuß dückte das Gaspedal auf den Boden und trotzdem fuhr Regi nur 90. Juhu. Probleme, wie hatten wir sie nicht vermisst! Wir hielten an, räumten die Sitze frei und David warf einen Blick auf Google und auf den Motor. Der Kraftstofffilter war nicht im besten Zustand und nach Anleitung ließ David das Wasser aus ihm ab. Wieder ab ins Auto, es fuhr sich besser. Leider nur kurz. Regi hinterließ dazu noch hübsche weiße Rauchwolken, egal was Lisa und ich so von Autos verstehen, aber – sah nich jut aus! Gut, dass wir uns gerade im Nirgendwo befanden und gerade so viel Geld für das Auto ausgegeben hatten. Wir sind echt die Glückspilze von ganz Australien.. Wir beeilten uns, so schnell wie möglich in Broken Hill anzukommen, um jemanden dort um Hilfe fragen zu können. Auch hier wieder mal Glück: Freitag Abend, die Sonne geht unter. Australier arbeiten nicht so lange und am Samstag schon gar nicht... Wir hofften einfach, dass irgendjemand uns noch weiterhelfen konnte. Stattdessen wären wir eigentlich lieber irgendwo auf einem Hügel stehen geblieben, um den Sonnenuntergang anzuschauen, der war nämlich blutrot und wunderschön!
In Broken Hill hatten wir Glück: Gleich an der Hauptstraße befand sich ein KIA Service Center. Wir liefen fix hinein und fragten nach Hilfe – uns wurde mitgeteilt, dass der zuständige Mann gerade mit einem Motorrad davongefahren war, wir hatten ihn sogar noch gesehen. Die Leute waren aber sehr hilfsbereit, sie holten den Mann zurück, damit er sich noch vor dem Wochenende das Auto schnell anschauen konnte. Wir fuhren also in eine riesige Halle hinein und dann begann das Suchen und Gucken und Wasauchimmer. Der Mechaniker machte die ganze Zeit Kommentare zu seinem Kollegen, sie lachten beide dumm und hielten es nicht für nötig, auch nur ein Wort zu uns zu sagen. Am Ende meinte der Held, es wäre wohl nicht viel Hoffnung, da die Kraftstoffdüse höchstwahrscheinlich ersetzt werden müsse und das in keinem einzigen der umliegenden Städte möglich wäre. Für uns hieß das, dass wir die Strecke nach Townsville mit einem halbwegs funktionierenden Auto und mehr Kraftstoffverbrauch zurücklegen mussten. Der Mechaniker kippte uns anschließend für 16$ noch etwas in den Tank, das zum Mindest den weißen Rauch erst mal beseitigte und das Auto für eine Weile stabil halten könnte (er war sich nicht sicher). Dass die beiden wirklich Arschöcher waren, erfuhren wir, als wir zahlen sollten: 100$. Dafür dass der Typ ne Stunde gebraucht hatte, um die Auslesestelle im Auto zu finden und uns zu sagen, was wir vorher auch schon wussten: Irgendwas stimmt nicht. Dafür sollten wir nun 100$ löhnen. Als David sich beschwerte, machte der Typ im Nu 90$ draus, was uns nur bewies, dass es wahrscheinlich ein Traumpreis war. Er sagte uns nur, dass ein Mechaniker normaler Weise 120$ die Stunde verdiente, was uns herzlich wenig interessierte, da er ja nicht mal das Auto repariert oder rausgefunden hatte, was der Fehler ist. Seine abfälligen Kommentare er hätte so ein Auto hier noch nie gesehen und Weiteres machten die Sache auch nicht besser. Wir waren jedenfalls ziemlich sauer auf die Arschlöcher von KIA in Broken Hill und verließen stinkig und mit einem Loch in der Reisekasse das Gelände. Das hätten wir uns auch sparen können. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Kochen will gekonnt sein!
Wir setzten uns irgendwo auf die Straße und kochten Pasta, damit wir wenigstens eine schöne Sache am Tag hatten. Camping zu bezahlen, lag nun auch nicht mehr gerade in unserem Sinne, daher fragten Lisa und ich einen Mann, ob wir für die Nacht in seiner Einfahrt parken dürften. Er war sehr freundlich und ließ uns auf seinem Zweitgrundstück übernachten ohne etwas dafür zu fordern.

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