Sonntag, 16. Juni 2013

Saunders Beach, unser neues Zuhause


Die folgenden Tage genossen wir unser neues Zuhause am Meer, gingen an den Strand und waren einfach froh, nirgendwo mehr hinfahren zu müssen. Ein paar mal ging es rein nach Townsville, doch wir stellten schnell fest, dass es nicht viel anzugucken gab. Die Museen waren uns zu teuer dafür, das es gar keine großartige Geschichte hier geben kann. Ich wäre gern ins Maritime Museum gegangen, da gibt’s Informationen über gesunkene Schiffe und Ähnliches, aber 15$ sind dann doch schon ganz schön viel, davon können wir hier 2-3 Tage leben. Wir erledigten außerdem einiges an Reklamationen: Ein kaputtes Regal, Töpfe und Autoadapter. Es gibt hier echt viel Schrott aus Asien zu kaufen. Wenigstens nehmen sie ihren Müll wieder zurück und man bekommt das Geld wieder! Unsere Töpfe haben nach 10 mal Benutzen ihre Form verändert und sind unten und innen schwarz geworden, da konnte man rühren was man wollte, alles ist angebrannt. Nachdem uns eine große Portion Reis dadurch flöten gegangen ist, hat es uns gereicht!
Ein Possum besucht und beim Abendessen :)
Unser Zuhause :)
Ebbe
kleine krabelnde Freunde
riiiichtig komisches Wurmding!
Krabbenlöcher am Strand
Ausblick beim Frühstück
Magnetic Island vor der Küste
Ab und zu bleibt ein Boot bei der Ebbe liegen

Große Angst kam dann am Montag auf, wir mussten Regi zum Mechaniker bringen. Wenn es wirklich 1000$-2000$ kosten sollte, wären wir gehimmelt. Außerdem musste man mit der Wahl des Mechanikers, wie wir schon gelernt hatten, ja sehr vorsichtig sein. Da ich viel zu viel Arbeit mit meinem Blog hatte, entschieden Lisa und David mich in der Bibliothek abzusetzen und Regi zum Doktor zu bringen. Der erste Mechaniker unternahm eine Testfahrt mit Regi und entschied dann, uns an einen anderen Kontakt weiterzuleiten, der uns helfen sollte. Für seine investierte Zeit verlangte er NICHTS. Der zweite Mechaniker stellte fest, dass es doch wie David vermutet hatte, der Kraftstofffilter war. Zum Glück hatte er gerade eine Lieferung mit dem benötigten Teil laufen und es konnte gleich ausgewechselt werden. Am Ende bezahlten wir 70$ und das Auto fuhr wieder 1a. Da kann man mal sehen: Bei dem einen bekommt man für 70$ das Teil ersetzt und über eine Stunde investierte Arbeitszeit, beim arroganten KIA Service kriegen sie gar nichts hin und verlangen dafür 100$. Der Mechaniker hier teilte uns dann auch noch mit, dass das, was der Mechaniker in Broken Hill mit der Flüssigkeit gemacht hatte, komplett sinnlos ist und er es nie verwenden würde. Suuuper. Egal – wir waren einfach nur wahnsinnig froh, dass uns endlich wirklich mal jemand geholfen hat und wir nicht die Welt dafür bezahlen mussten. Und Regi geht es endlich wieder gut!
Auf unserem Campingplatz befanden sich zu Anfang einige ältere Ehepaare, die alle super nett waren. Die einen waren total witzig, veräppelten sich immer gegenseitig und leben schon seit 6 Jahren in ihrem Wohnwagen. Sie hielten uns Zwei mal unseren Campingplatz frei, während wir in der Stadt waren. Eine andere Dame schenkte uns Klamotten, die sie sonst in den Müll geschmissen hätte. Die Australier waren einfach alle so lieb, auch wenn sie einen nicht für den Rest des Lebens kennen wollen ist es einfach so angenehm, wenn Menschen immer freundlich sind und man sich auch freundlich guten Morgen sagt, wenn man sich vorher noch nie im Leben gesehen hat. Und wir bevorzugen sie definitiv vor deutschen und französischen Backpackern, die echt überall sind. Obwohl manchmal auch super nette dabei sind, wie Anne und Robin, mit denen wir Pancakes gegessen haben und ihnen am nächsten morgen Starthilfe geben mussten, weil sie abends zu lange das Licht benutzt haben, haha :D Immerhin wissen wir jetzt, dass unsere Starthilfekabel funktionieren!

Irgendwann kaufte David dann eine Angel und begann fischen zu gehen. Lisa und ich ließen ihm seinen Spaß und wussten beide: Er wird doch niemals einen Fisch fangen! Um so überraschter waren wir dann eines Abends, als er auf einmal mit einem Beutel vom Strand kam. Einer der Camper neben uns zeigte uns dann haargenau, wie wir den Fisch töten und zerfleischen mussten um ihn anschließend zu verschlingen. Ja, genau. So appetitlich, wie das klingt, habe ich das empfunden. Ich hab nur die ganze Zeit gerufen: Oh mein Gott, der arme Fisch! Naja. Drauf gehört hat keiner. Aber jetzt wissen wir immerhin wie das geht. Als ich den Fisch dann in der Pfanne gegaart habe, ist die dann auch noch kaputt gegangen. Der Fisch hat aber ok geschmeckt. Die Pancakes, die ich davor schon gemacht hatte, waren aber leckerer :P Lisa wurde jedenfalls zur Fisch-zubereitungs-Frau ernannt und ich bin gespannt, wie sie das in Zukunft meistert (ihhh).
Ich sag jetzt noch mal so abschließend, dass ich hier in Townsville mit meinen zwei dicken (wir sind drei dicke Musketiere, übrigens) ganz schön glücklich bin. Wir verstehen uns zum Glück alle wieder super, nachdem alle Differenzen zwischen uns die natürlich hin und wieder auftauchten sind geklärt und wir werden immer besser im gemeinsam Leben :) Es macht einfach so viel Spaß, wenn man alles zusammen mit zwei Menschen genießen kann, die man mag!
Unsere Zukunftspläne lauten: noch ein paar Tage Townsville und Strand, dann geht es ab weiter nach Cairns. Was wir auf dem Weg dorthin machen planen wir lieber nicht – funktioniert dann eh wieder nicht! Also, stay tuned!!! Ganz viele Küsse an alle, ich melde mich, sobald es etwas Neues gibt!

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