Die folgenden Tage genossen wir unser
neues Zuhause am Meer, gingen an den Strand und waren einfach froh,
nirgendwo mehr hinfahren zu müssen. Ein paar mal ging es rein nach
Townsville, doch wir stellten schnell fest, dass es nicht viel
anzugucken gab. Die Museen waren uns zu teuer dafür, das es gar
keine großartige Geschichte hier geben kann. Ich wäre gern ins
Maritime Museum gegangen, da gibt’s Informationen über gesunkene
Schiffe und Ähnliches, aber 15$ sind dann doch schon ganz schön
viel, davon können wir hier 2-3 Tage leben. Wir erledigten außerdem
einiges an Reklamationen: Ein kaputtes Regal, Töpfe und Autoadapter.
Es gibt hier echt viel Schrott aus Asien zu kaufen. Wenigstens nehmen
sie ihren Müll wieder zurück und man bekommt das Geld wieder!
Unsere Töpfe haben nach 10 mal Benutzen ihre Form verändert und
sind unten und innen schwarz geworden, da konnte man rühren was man
wollte, alles ist angebrannt. Nachdem uns eine große Portion Reis
dadurch flöten gegangen ist, hat es uns gereicht!
|
Ein Possum besucht und beim Abendessen :) |
|
Unser Zuhause :) |
|
Ebbe | |
|
kleine krabelnde Freunde |
|
riiiichtig komisches Wurmding! |
|
Krabbenlöcher am Strand |
|
Ausblick beim Frühstück |
|
Magnetic Island vor der Küste |
|
Ab und zu bleibt ein Boot bei der Ebbe liegen |
Große Angst kam dann am Montag auf,
wir mussten Regi zum Mechaniker bringen. Wenn es wirklich 1000$-2000$
kosten sollte, wären wir gehimmelt. Außerdem musste man mit der
Wahl des Mechanikers, wie wir schon gelernt hatten, ja sehr
vorsichtig sein. Da ich viel zu viel Arbeit mit meinem Blog hatte,
entschieden Lisa und David mich in der Bibliothek abzusetzen und Regi
zum Doktor zu bringen. Der erste Mechaniker unternahm eine Testfahrt
mit Regi und entschied dann, uns an einen anderen Kontakt
weiterzuleiten, der uns helfen sollte. Für seine investierte Zeit
verlangte er NICHTS. Der zweite Mechaniker stellte fest, dass es doch
wie David vermutet hatte, der Kraftstofffilter war. Zum Glück hatte
er gerade eine Lieferung mit dem benötigten Teil laufen und es
konnte gleich ausgewechselt werden. Am Ende bezahlten wir 70$ und das
Auto fuhr wieder 1a. Da kann man mal sehen: Bei dem einen bekommt man
für 70$ das Teil ersetzt und über eine Stunde investierte
Arbeitszeit, beim arroganten KIA Service kriegen sie gar nichts hin
und verlangen dafür 100$. Der Mechaniker hier teilte uns dann auch
noch mit, dass das, was der Mechaniker in Broken Hill mit der
Flüssigkeit gemacht hatte, komplett sinnlos ist und er es nie
verwenden würde. Suuuper. Egal – wir waren einfach nur wahnsinnig
froh, dass uns endlich wirklich mal jemand geholfen hat und wir nicht
die Welt dafür bezahlen mussten. Und Regi geht es endlich wieder
gut!
Auf unserem Campingplatz befanden sich
zu Anfang einige ältere Ehepaare, die alle super nett waren. Die
einen waren total witzig, veräppelten sich immer gegenseitig und
leben schon seit 6 Jahren in ihrem Wohnwagen. Sie hielten uns Zwei
mal unseren Campingplatz frei, während wir in der Stadt waren. Eine
andere Dame schenkte uns Klamotten, die sie sonst in den Müll
geschmissen hätte. Die Australier waren einfach alle so lieb, auch
wenn sie einen nicht für den Rest des Lebens kennen wollen ist es
einfach so angenehm, wenn Menschen immer freundlich sind und man sich
auch freundlich guten Morgen sagt, wenn man sich vorher noch nie im
Leben gesehen hat. Und wir bevorzugen sie definitiv vor deutschen und
französischen Backpackern, die echt überall sind. Obwohl manchmal
auch super nette dabei sind, wie Anne und Robin, mit denen wir
Pancakes gegessen haben und ihnen am nächsten morgen Starthilfe
geben mussten, weil sie abends zu lange das Licht benutzt haben, haha
:D Immerhin wissen wir jetzt, dass unsere Starthilfekabel
funktionieren!
Irgendwann kaufte David dann eine Angel
und begann fischen zu gehen. Lisa und ich ließen ihm seinen Spaß
und wussten beide: Er wird doch niemals einen Fisch fangen! Um so
überraschter waren wir dann eines Abends, als er auf einmal mit
einem Beutel vom Strand kam. Einer der Camper neben uns zeigte uns
dann haargenau, wie wir den Fisch töten und zerfleischen mussten um
ihn anschließend zu verschlingen. Ja, genau. So appetitlich, wie das
klingt, habe ich das empfunden. Ich hab nur die ganze Zeit gerufen:
Oh mein Gott, der arme Fisch! Naja. Drauf gehört hat keiner. Aber
jetzt wissen wir immerhin wie das geht. Als ich den Fisch dann in der
Pfanne gegaart habe, ist die dann auch noch kaputt gegangen. Der
Fisch hat aber ok geschmeckt. Die Pancakes, die ich davor schon
gemacht hatte, waren aber leckerer :P Lisa wurde jedenfalls zur
Fisch-zubereitungs-Frau ernannt und ich bin gespannt, wie sie das in
Zukunft meistert (ihhh).
Ich sag jetzt noch mal so abschließend,
dass ich hier in Townsville mit meinen zwei dicken (wir sind drei
dicke Musketiere, übrigens) ganz schön glücklich bin. Wir
verstehen uns zum Glück alle wieder super, nachdem alle Differenzen
zwischen uns die natürlich hin und wieder auftauchten sind geklärt
und wir werden immer besser im gemeinsam Leben :) Es macht einfach so
viel Spaß, wenn man alles zusammen mit zwei Menschen genießen kann,
die man mag!
Unsere Zukunftspläne lauten: noch ein
paar Tage Townsville und Strand, dann geht es ab weiter nach Cairns.
Was wir auf dem Weg dorthin machen planen wir lieber nicht –
funktioniert dann eh wieder nicht! Also, stay tuned!!! Ganz viele
Küsse an alle, ich melde mich, sobald es etwas Neues gibt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen