Am Tag darauf startete ich meinen Trip
zum Bako Nationalpark nördlich von Kuching, in dem ich zwei Nächte
gebucht hatte. Es war eine Stunde mit dem Bus und dann musste man mit
dem Boot übersetzen. Meinen großen Backpack konnte ich in Kuching
bei Bindi lassen und nur meine Sachen für die drei Tage mitnehmen,
das war sehr gut. Nach der Busfahrt zahlte ich für den Nationalpark
und mein Boot. Dann kam wieder so eine typische Malaysia-Aktion. Ich
musste 1,5 Stunden warten mit der Erklärung das Boot müsse voll
sein, sonst hätte ich 80 Löhnen dürfen. Letztendlich schickten sie
dann doch ein Boot nur für mich und die Frau, die noch gekommen
war... ein Glück. Sonst hätten wir da wohl bis zum Abend gesessen!
So mit Kundenservice haben die es echt nicht.
Die Fahrt war ca. 10-15 minuten lang.
Die Flut kam gerade erst wieder herein, also war es ein bisschen
schwierig uns abzusetzen. Der Blick war echt schön, ein langer
Sandstrand, dahinter alles grün und am Anlegesteg war eine
Ansammlung toter Mangrovenbäume – total cool! Die wurden eines
meiner liebsten Fotomotive!
Ich checkte ein und bezog mein
Waldquartier – vier betten und zwei Ventilatoren waren mein neues
Zuhause. Überall klebten Warnschilder man solle Türen und Fenster
nicht offen lassen, wenn man keine Affengesellschaft im Bett möge.
Das bekam ich gleich mit, als ich das Bad ansah, sobald ich die Tür
offen hatte, pirschten sie sich an. Es waren nur die kleinen Makaken,
die ich ja schon kannte. Bako ist eigentlich berühmt für seine
Prohibiscis Affen mit den großen Nasen. Von denen hatte ich schon
einen bei der Ankunft am Strand herumlungern sehen ;)
Ich ging erstmal Mittag essen und besah
mir die Karte von Bako. Die Hälfte des Nationalparks war für
Erholung der Gebiete geschlossen, das hatte ich schon von den anderen
gehört. Ich hatte trotzdem noch genug Wege für die folgenden zwei
Tage zur Auswahl. Für den Nachmitag suchte ich mir den Pako-Trail
zum Strand aus. Dazu durchqueerte ich wieder das Mangrovenfeld auf
einem hölzernen Hochweg
und dann ging es steil bergauf in den
Wald. Man musste so auf seine Füße aufpassen, dass man wenig nach
rechts und links schauen konnte. Das tat man dann, wenn man alle paar
Minuten verschnaufen musste. Bei der Luftfeuchtigkeit ist das mit dem
atmen nicht so einfach! Der Weg an sich hat mir sehr gefallen, es
ging hoch und runter über Steine und Wurzeln und der Schatten war
sehr angenehm, es roch nach Moos und Bäumen, herrlich :) Als ich am
Strand ankam, hüpften schon wieder Affen in den Bäumen herum. Einer
der Guides, der ebenfalls am Strand war, erzählte mir dass es eine
andere Art Affen war, die Orange Babys haben. Total cool! Er
entdeckte sogar eins und ich konnte super tolle Fotos machen!
Ich blieb noch bis die Sonne hinter dem
großen Felsen am Horizont verschwunden war und dann machte ich mich
auf den Rückweg, der Guide kam mit. Irgendwann meinte er ich solle
rechts vom Weg abgehen, wir würden eine Abkürzung nehmen. Es wurde
schon dunkel und man konnte nicht mehr so viel sehen.. Ich war mir da
nicht ganz sicher, aber er arbeitete ja im Nationalpark, da sollte
ich ihm wohl vertrauen können.. wir kraxlten durch Wasser und am
Strand entlang und er musste mir zwischendurch seine Gummischuhe
leihen, damit ich von dem Felsen mit den scharfen Muscheln ins Wasser
springen konnte – Abenteuer haha. Zurück auf dem Holzweg konnte
ich den wunderschönen Verlauf des Sonnenuntergangs sehen – absolut
wunderschön!!! Es war richtig rot und sah total toll aus..
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