Samstag, 12. April 2014

KL nach Kuching mit Hindernissen




Los geht's!
Mein Weg zum Flughafen am nächsten Morgen war die größte Katastrophe überhaupt. Nach dem Frühstück fand ich heraus, dass es zwei Flughäfen in Kuala Lumpur gibt und ich natürlich keine Informationen darüber hatte, welcher welcher war und wie er zu erreichen ist. Ich habe dann rumgefragt und jeder hat mir etwas anderes erzählt. Es stellte sich heraus, dass es über eine Stunde Fahrt war!! Ich rannte also zur Bahn und fuhr los. Nach einer Station stellte ich fest, dass es die Falsche war, fluchte über die die nicht vorhandene Beschriftung an den Bahnsteigen und fuhr wieder zurück, wechselte den Bahnsteig und fuhr zu meiner eigentlichen Zielstation. Als ich dort die Treppe runter kam, wurden meine Schritte erst mal langsamer. Der Bahnsteig war voll. Zu voll. An der Anzeige stand: Beachten sie die Durchsage. SUPER.
Bahnsteig an meiner Station
Nach einer Weile wurde durchgesagt, dass die nächste Bahn in 5 Minuten käme. Tat sie auch, aber sie fuhr auch direkt durch. Mir war unglaublich heiß und meine ca. 25 kg Gepäck wurden schwerer und schwerer. Ich fragte einen Jungen neben mir, ob er wüsste, was los sei und er meinte in 7 Minuten käme die nächste Bahn. Also wartete ich. Die nächste Bahn hatte einen Wagon und hielt am anderen Ende. Klasse. Es passten ein paar Leute rein und dann fuhr sie weiter. Sie war natürlich schon voll angekommen... Nach einer halben Stunde begann ich schon zu verzweifeln - wenn das so weiter ginge, könnte ich meinem Flugzeug nur noch winken! Ich überlegte ein Taxi zu nehmen. Aber man weiß ja auch wieder nicht, wie die Straßen so aussehen und Kuala Lumpur ist ja schließlich eine Großstadt. Ich entschloss mich, meinen Platz nicht aufzugeben und wartete verbissen. Irgendwann wurde es ein wenig leerer und ich ging in die Richtung, in der die ganzen Kurzzüge anhielten. Zum Glück weiß man anhand der Bahnsteigbemalung immer, wo die Türen sein würden. Ca. 1,5 Stunden nachdem ich das Hostel verlassen hatte, befand ich mich dann in der Bahn. Sogar in der Richtigen. Die Leute haben mich mit meinen 2 Rucksäcken bestimmt gehasst, das war mir aber egal!
Als ich an der Zentralstation ankam, suchte ich 5 Minuten nach einem kleinsten Hinweis auf den besagten Bus. Kannste knicken! Irgendwo noch hinter meinem Eingang in der Ecke war ein Minischild.. das reicht ja..! Ich rannte also die Treppen dort runter, kaufte ein Ticket für den Bus und setzte mich startklar auf meinen Platz. Noch 3 Stunden bis zu meinem Flug. Der Bus fuhr aber natürlich nicht los, wir warteten und warteten und warteten, ich konnte es nicht fassen..
Irgendwann ging es dann los und es dauerte auch ausnahmsweise wie angekündigt nur eine Stunde..
Im Flughafen musste ich an einem komischen Schalter selbst mein Boarding Ticket ausdrucken und dann ging es durch den schlechtesten Sicherheitscheck, den ich jemals gesehen habe. Mein Gate war dann natürlich am anderen Ende des Flughafens. Ich hatte noch 5 Minuten bis das Gate schließen sollte!!! SCH***. Ich rannte los und oben an der Tafel stand mein Gate mit 10 Minuten Wegzeit dran...
wieder mal warten!
Ich kam an und stand vor einer vollen Halle mit Leuten, die auf ihren Sitzen chillten. ECHT JETZT? Die hatten noch nicht mal an Boarden gedacht. Maaaaan ey. Wozu bin ich nochmal gerannt??
Ich haute mich auf einen Sitz und fächelte mir erst mal alle Luft um mich herum zu.... Toller Morgen. Super toll.
Der Flug war dann natürlich auch noch mit Turbulenzen und co, wieso sollte mich dieser Tag auch mal in Ruhe lassen? :D In Kuching angekommen ging dann zum Glück endlich alles rund. Mein Backpacki erspähe ich ja immer gut auf dem Gepäckband weil er so einzigartig zwischen den Rollkoffen ist <3 :D hahaha. Dann wieder Stempel in den Pass, Fingerabdrücke da lassen usw.. danach ging ich zur Info und fragte nach den Bus- und Bahnmöglichkeiten. Die Frau am Schalter grinste mich an und meinte nur, Bahnen gibt es in Sarawak nicht und der Bus fährt nicht bis zum Flughafen. Ooookay. Dann halt Taxi. RM 26, das sind ca. 6€ - kann ich mir mal gönnen. Es ging zack zack, eine halbe Stunde und ich kam in der Chinatown von Kuching im „Treehouse“, meinem Hostel, an. Drin begrüßte mich wider Erwarten eine super freundliche Schwedin. Ich war im 6 Bett Dorm und es gab Duschen und eine süße Küche. Das Hostel ist der verwirklichte Traum von Bindi, sie wollte schon immer ihr eigenes Business haben und ich finde, sie hat es echt gut gemacht :)
Ich bin am Abend noch mit einem Holländischen Mann zum Nachtmarkt gelaufen. Er reist schon sehr lange und war unglaublich intelligent und wusste sehr viel über die Menschen, Religionen und das Verhalten in den verschiedenen Regionen.. Super interessant! Er arbeitet auch im Bereich der psychischen Medizin. Das Laufen und Unterhalten war jedenfalls weitaus interessanter, als der Markt, auf dem es eigentlich nur Gemüse und Co gab. Die Hälfte war aber zu und es waren kaum Leute da. In der Hochsaison ist es sicherlich ein sehr interessanter Ort, aber die Stunde dahin Laufen hatte sich so nicht ganz gelohnt! Naja, so bekam ich wenigstens leckeres Abendbrot auf dem Markt und bekam ein bisschen frische Luft, die meine Kopfschmerzen vom Flug beseitigte!


Die folgenden Tage plante ich grob, wie ich in Borneo vorgehen wollte, die Insel ist ja nun auch ziemlich groß!! Hatte ich ein bisschen unterschätzt.
Kuching selbst ist sehr niedlich, habe mich hier sofort wohler gefühlt, als in Kuala Lumpur. Es erinnert mich ein wenig an Bali :) Nur die Menschen fand ich immer noch nicht so freundlich wie in Indonesien. Ich hatte sonst auch nette Leute in meinem Zimmer, eine Spanierin und drei Engländer, mit denen war es immer lustig!

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