Dienstag, 2. April 2013

The Great Ocean Road - Day 1/4

Der Wecker klingelte. Und er klingelte. Und er klingelte noch mal. Und zur Sicherheit noch mal. Eeeeiner geht noch. Und schwups, waren wir schon wieder eine halbe Stunde später auf den Beinen, als geplant! Kein Wunder, wenn man sich die Nacht mit Landkarten und Berichten um die Ohren schlägt. Aaaber, nicht schlimm. Das war schließlich geplant (also die halbe Stunde Puffer) :) Schnell gefrühstückt, die letzten drei Sachen zusammengesammelt und ab ging's!
Packesel in der Tram
Wir sahen glaube ich genau so aus, wie wir uns gefühlt haben. Wie Packesel! Da wünscht man sich dann doch wenigstens etwas von den derzeitigen Temperaturen in Deutschland anstatt der gnadenlosen Sonne.
Wir kauften noch fix was ein und dann fuhren wir zur "Park Street", dem verabredeten Treffpunkt. Dort warteten wir. Und warteten. Und warteten.
Packesel warten
Ich rief irgendwann unseren Mitreisenden Bernard an und meinte: "Ja, wir sind jetzt da." Darauf hin er nur: "Ja, komisch, ich nämlich auch. Aber ich sehe euch nicht!" Nach einigem hin und her stellten wir schon mal fest, dass wir nicht vor dem selben Haus standen... und ihr könnt euch sicherlich schon denken, was als nächstes kam: "Hm, ich fürchte es gibt mehrere "Park Street"s in Melbourne!" - Damit lag er goldrichtig. Lisa und Ich befanden uns von ihm aus gesehen ungefähr am anderen Ende von Melbourne!
Glücklicher Weise besaß er die Geduld den Weg zu uns auf sich zu nehmen - danke Bernard! :) Wir warteten an einer Kreuzung und beäugten jede Schrottkarre, die nach Backpacker-Auto aussah. Um so verdutzter waren wir, als diese Luxuskarosse vor uns erschien:

Unser Schätzchen: Nissan X-Trail (Allrad)
Bernard hatte durch spätes Buchen und mit einer Mischung aus Hartnäckigkeit und Glück ein schickes Auto zu einem für australische Verhältnisse geringen Preis ergattert. Außerdem brachte er noch Hannah mit, was für uns noch weniger Kosten bedeutete, da wir nun alles durch 4 teilen konnten. Hannah reist mit einem Besuchervisum 3 Monate durch Australien und danach 3 durch Neuseeland.

Nach dem ersten Hallo ging es dann los. Wir verließen Melbourne, Lisa und ich schauten ein wenig bedröppelt aus dem Fenster (in der Hoffnung, dass wir diese Aussicht irgendwann noch einmal genießen können!). Die Stimmung besserte sich aber schnell, die Vorfreude auf das, was vor uns lag und die Gespräche mit unseren beiden "Travelmates" lenkten unsere Aufmerksamkeit auf sich.

Die Strecke von Melbourne nach Adelaide besteht zum größten Teil aus der berühmten Great Ocean Road. Ich kann soviel sagen: Der Name verspricht nicht zu viel! Die 243 km lange Straße ist eine der bekanntesten "Scenic Routes" in Australien und wird jährlich von ca. 7 Millionen Menschen besucht! Seit 2011 ist sie wegen ihrer historischen und kulturellen Bedeutung als nationales Denkmal in die "Australian National Heritage List" eingetragen. Ein großer Teil der Strecke wurde nach dem 1. Weltkrieg als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme und auch als Denkmal an die Gefallenen erbaut.

Hier mal die Übersicht über unsere Tagestour:

GOR - Day 1 auf einer größeren Karte anzeigen

Die Straße führt einen erst mal an der Küste entlang durch Geelong bis hinunter ans Meer. Als bei Torquay das Wasser in Sichtweite kam, ging ein allgemeines Ahhhhh! und Ohhhhh! durch unser Auto :) Wir hofften, noch ein paar Surfer am Bells Beach zu erwischen, da in diesen Wochen der Surf Contest dort stattfand. Leider war der Wellengang aber zu schwach und das Wetter schlecht - also nix da! Wenigstens bot sich uns der erste schöne Ausblick an der Steilküste. Mir gefallen die Küstenformen hier sehr gut. Die Vegetation wechselt ständig und es gibt immer etwas Interessantes zu entdecken, sehr häufig haben sich bizarre Formen, z.B. aus abgestorbenen Bäumen, gebildet. Außerdem ist es grün. Überall ist es grün, und zwar richtig saftig grün. Einfach nur schön! Wenn der Himmel uns nun noch mit etwas spektakulärerem als grauer Suppe beehrt hätte... das wär's gewesen! ;) Aaaber, wir wollen ja nicht meckern, immerhin hat es nicht geregnet.

Bells Beach - ohne große Wellen und Surfer
Strand in Aberdeen (Wie eine Sandbank zwischen einem See und dem Meer!)
Nachwuchs-Surfer ;)
Lighthouse of Aberdeen
netter Buschbewohner ...

Auf dem ersten Aussichtspunkt wurde dann erst mal ein Gruppenfoto geschossen (so lange das Auto noch sauber ist muss man die Gelegenheit ja nutzen...) - ist doch echt schick geworden, oder? (Nein, Bernard war gar nicht schwer... besonders nicht nach dem 5. Foto! ;) )

Auto - Hannah - Lisa - Ich - Bernard

Kurze Zeit später erreichten wir das ersehnte Schild: GREAT OCEAN ROAD. Hier hielt bereits ein Reisebus, aber zum Glück war es ansonsten leer. Wir mussten natürlich auch ein Foto machen ;) Oder zwei oder so ...

Lisa - ich - Hannah - Bernard











Wir kamen schließlich am späten Nachmittag in Lorne an, wo wir unser Nachtlager aufschlugen. 30$ die Nacht war schon kein Schnäppchen, aber dafür war es schick und wir hatten ein Zimmer zu 4 für uns allein. :)
Unten am Strand schauten wir noch ein paar Nachwuchssurfern zu. Die Älteren nahmen die kleinen Wellen hier mit links, bei denen sah es natürlich supereinfach aus!
Lorne
faszinierende Bäume













Bernie spendiert nen Weinchen :)

Anschließend kauften wir noch ein Kilo Nudeln und Tomatensoße, die wir dann im Hostel komplett verdrückten. Denn Abend schlossen wir mit einer ewigen Runde Monopoli ab, bei der Hannah uns alle mit ihren kleinen Bahnhöfen fast pleite gespielt hat. Lisa schaffte es noch mit etwas Charme 2 Jungs dazu zu bekommen, Pancakes für sie zu machen (mitten in der Nacht). Das war insgesamt sehr lustig, weil der Pancaketeig im Kühlschrank einem Hawaiianer gehörte, der ständig nur Pancakes in slowmotion zusammenrührte und uns abends mit: "I have to go to my helicopter now." verabschiedete. So sah er auch auch aus. Also nach Hubschraubern. Wir haben nicht rausgefunden, was er außer Pancakes noch so am Tag zu sich nimmt - von Pancakes sieht man jedenfalls nach meinen Erfahrungen keine Hubschrauber! ;)




legga Essen!
Jaaaahaaa, da hatte er noch Geld!






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