Montag, 31. März 2014

Nyepi Day/ Silent Day

Heute ist Nyepi Day - Tag der Ruhe. Es ist der höchste hinduistische Feiertag in Bali - ich bin sehr glücklich, den erwischt zu haben! Er wird auch Balinesisches Neujahr genannt.
Nyepi beginnt um 6 Uhr morgens, und dauert bis 6 Uhr morgens des folgenden Tages. In diesen 24 Stunden müssen folgende Regeln streng beachtet werden:
  • Amati lelanguan (keine Festivitäten): absolute Stille, Fasten, keine Vergnügungen jeglicher Art
  • Amati lelungan (Reiseverbot): die Häuser dürfen nicht verlassen werden
  • Amati karya (Arbeitsverbot): es darf nicht gearbeitet werden
  • Amati geni (Feuerverbot): kein Feuer, kein Licht
mein Häusschen in Lipah
Der gläubige Balinese verbringt den Tag in Meditation (Tapa/Yoga brata)... so steht es auf dem Papier. In Wirklichkeit ist die Beachtung hier nicht sehr streng, besonders nicht bei den Jugendlichen und Kindern. Viele gehen auf die Straße, es wurde sogar Fußball gespielt. Gegessen haben wir auch! Normaler Weise gibt es wohl auch keinen Strom, aber das gibt es auch nicht mehr - vermutlich wegen der Touristen, die Hotels würden sonst Generatoren anschmeißen, was wiederum gegen das Lärmgesetz verstoßen würde. Es gibt jedoch auch keinen Flugverkehr, der Flughafen ist geschlossen und außer Rettungsfahrzeugen werden keine motorigen Fahrzeuge genuzt (aber Fahrräder werden auf einmal rausgekramt - dazu sind die Balinesen sonst zu faul). In den Städten wachen die Pecalang (spezielle Polizisten) über die Regeln und man muss eine hohe Strafe zahlen, wenn man die Straße betritt. Bei uns in Lipah gab es das nicht.

Mein Entertainer - Longsor
Ich verbrachte den Tag wie üblich mit Kathrin, Made und Longsor. Zum Essen hatten wir uns etwas besorgt aber unternehmen taten wir nichts, sondern dümpelten eher vor uns rum. Ich fand die Stille sehr angenehm! Es war ein schöner ruhiger Tag zum entspannen. Ich fand es ein bisschen schade, dass es nicht so traditionell abgelaufen ist, aber bei uns zuhause gehen ja auch nicht alle Sonntags in die Kirche - so ist das nun mal!




Sonntag, 30. März 2014

Ogoh-Ogoh!


Am nächsten Tag bin ich dann morgens nach Lipah umgezogen, weil ich sonst jeden Tag von Jemuluk hinfahren müsste. Außerdem war mir mein Raum ein wenig von Insekten bevölkert und zu warm! Noch dazu ist heute Ogohogoh Tag, der Festival Tag vor Nyepi Day, dem Ruhetag. Wir sind ca. 6 Uhr zur Zeremonie gefahren (Kathrin, Longsor und ich). Außer uns waren noch hunderte andere Rollerfahrer unterwegs und es war sehr wuselig und überfüllt. Es gibt sehr viele Straßensperren weil die Leute aus den Dörfern sich alle auf der Straße versammeln und den ganzen Tag beten. Wir mussten also gute 10 minuten warten, bis die Gebete beendet waren, was für mich sehr interessant war. Dann wuselten alle weiter, bis wir am Hauptschauplatz ankamen. Da befanden sich bereits hunderte von Menschen, die alle das Spektakel ansehen wollten. Gut, dass die Menschen hier nicht so groß sind, so hatte ich wenigstens auf Zehenspitzen eine Chance etwas zu sehen. Longsor hatte mit seinen ca. 165 da eher Probleme :D

Zur Erklärung: "Am Tag vor Nyepi wird eine eigentliche Exorzismus-Zeremonie durchgeführt. An der Hauptstrasse der jeweiligen Dörfer (dem gedachten Treffpunkt der Dämonen) werden karnevalsähnliche Umzüge veranstaltet. Dabei werden Ogoh-Ogoh genannte Puppen mitgeführt, welche alle bösen Geister symbolisieren. Am Abend kulminieren die Feierlichkeiten im Ngerupuk, wo die Ogoh-Ogoh's unter Veranstaltung von großem Lärm verbrannt werden. Sinn der Zeremonie ist die Verbannung aller bösen Geister aus den Dörfern und dem Leben der gläubigen Balinesen, um so wieder ein Gleichgewicht zwischen den Göttern, den Menschen und der Natur herzustellen." - Wikipedia
 
Die gebrachten Figuren waren wirklich der Wahnsinn. Der Tag dient ja der Austreibung der bösen Geister und es gab bestimmt 30 verschiedene Figuren, die gebaut und dann zur Schau getragen wurden. Das heißt ungefähr 20 Leute tragen eine auf ein Podest geschnallte Figur und schaukeln diese, während sie damit im Kreis laufen. Die Figuren, eine scheußlicher als die andere, sehen dabei sehr gruselig aus, manche von Ihnen sehr groß und beeindruckend. Dann werden sie zum Wasser getragen und verbrannt, damit die Geister vertrieben werden - da waren wir dann leider nicht mehr dabei. Es dauert sehr lange, bis die Figuren beim Wasser ankommen. Ein sehr spannender Tag! Morgen ist dann also Nyepi Day, ich bin gespannt, wie der Tag des Nichts tun verläuft!


Kleiner Ausschnitt von der Zeremonie:





chaotischer Heimweg:


Samstag, 29. März 2014

Unterwasserwelten


Heute war ich mit Longsor wieder schnorcheln und er machte für mich Bilder mit meiner Kamera, weil er ziemlich gut tauchen kann – im Gegensatz zu mir. Ich bin froh, wenn ich mit dem Schnorcheln klar komme. Beim Schnorcheln bemerkt man hier sehr stark die Verschmutzung der Meere, man sieht sehr viele Plastik Tüten und anderen Müll, widerlich. In Bali sind die Leute da noch nicht so umsichtig, obwohl an vielen Stränden sehr oft Müll aufgesammelt wird. Durch das Meer wird immer neuer Schrott angespült.
Später waren noch an der Steilküste mit Blick auf eine kleine „Insel“, das war eine sehr schöne Aussicht! Den Nachmittag verbrachte ich mit den Leuten aus dem Dorf am Strand, es ist immer sehr witzig mit denen :) Wir essen immer gegrillten Fisch über einem kleinen hölzernen Feuer gegart und frisch gefangen. Makrelen sind echt nicht mein Ding, aber die schaffen es, sogar die lecker hin zu kriegen!

Donnerstag, 27. März 2014

Lipah Bay


Mein heute geplanter Schnorchelausflug am Japanischen Schiffswrack wurde leider nichts. Ich möchte mich aber gar nicht beklagen, ich hatte einen 1A Tag! Ich bin wohl ein paar Buchten zu früh an den Strand gegangen und wurde gleich von zwei Typen aus Bali angewunken dass ich mal hingehen sollte. Ich wollte mich nicht dumm anquatschen lassen, aber da war noch eine Europäerin mit Ihnen, also ging ich mal rüber. Dann kamen gleich die üblichen Fragen, wer bist du was machst du willst du eine Liege blabla, es stellte sich heraus dass das Mädchen (Kathrin aus Stuttgart) mit dem einen der beiden Jungs (Made) zusammen war und der andere deren Freund. Ich gesellte mich zu Ihnen und wir quatschten ein bisschen, dann gingen wir Mädels schnorcheln. Es war ganz schön, aber ziemlich schaukelig und mein Schnorchel war diesmal irgendwie doof. Das Wetter wurde auch zunehmends schlechter und wir gingen wieder aus dem Wasser.
Die drei luden mich noch zum Mittag ein und es wurden Makrelen über dem Feuer gegrillt und in der Pfanne gebraten, dazu (natürlich scharfer) Tomatensalat und Reis, es war echt lecker und total spaßig mit Ihnen! Hab mich richtig zuhause gefühlt! Longsor wollte mir danach noch die Bucht mit dem Wrack zeigen und nahm mich auf dem Roller mit. Als wir ankamen war die See aber leider so unruhig, das an Schnorcheln eher weniger zu denken war. Machte ihm aber nichts, er beschloss, mir stattdessen die Reisterassen zu zeigen, damit ich ja nicht schlecht vom Amed denken würde. Ich schnappte mir also noch meinen Roller, da es ein weiterer Weg war und wir cruisten hoch in die Berge, vielleicht ca. 15 Minuten und dann bot sich mir mal wieder ein atemberaubender Blick... einfach wunderschön! Diese saftig grünen Reisfelder sehen einfach immer gut aus. Wir setzten und an den Straßenrand und redeten über Amed und den Tourismus in Bali, dies und das, sehr interessant! Endlich mal ein paar Leute in Bali, die auch Englisch können. Ich hatte mich mit allen noch Abends zum Abendessen verabredet und dann fuhr ich erst mal wieder heime, es waren ja ca. 8km zwischen unseren Wohnorten.
Ich entschied mich außerdem entgegen meiner Pläne in Amed zu bleiben. Für Nyepi Day hatte ich eigentlich nach Ubud gewollt, aber in Amed gefällt es mir so gut, da bleib ich eben! :)


der schwarze Sand von Bali <3
Lipah Bay
Kathrin und Longsor

Mit dem Roller (Leute um)fahren :)


Heute morgen kam ich ins Bad um zu duschen und bekam einen Schock. Da saß ein wahrer Monstergecko in der Ecke!! Der war soo riesig und fett, habe ich noch nie gesehen, mindestens zwei cm breit war der allein schon und der Kopf!! Der hätte Flaschenschraubverschlüsse essen können!
Wir bekamen heute um 9 zwei Roller, da wir ein bisschen rum fahren wollten. Ich war ja ziemlich skeptisch, aber hier in Amed war wenigstens nicht so viel Verkehr, wie in Kuta oder Ubud. Also konnte ich hier vielleicht Roller fahren lernen! Die waren ja auch automatisch und von daher müsste ich das ja auf die Reihe bekommen. Ich packte ein paar Sachen ein und nur sehr wenig Geld in mein Portemonnaie und versteckte den Rest im Rucksack. Die Polizei nimmt einem das sonst ab, wenn sie einen anhalten. Die Touristen kann man ja über's Ohr hauen, in Indonesien ist das ja nicht so mit der Polizei wie in Deutschland.
Wir fuhren Richtung Osten los (nein, ich bin nirgendwo gegengefahren (nur fast) und auch nicht runtergefallen!! War schon stolz auf mich! Hahaha), an der Küste entlang, die Straße war sehr abenteuerlich und führte auch zwischendurch in die Berge. Es war sehr grün und wurde je weiter wir ins Inland fuhren auch immer weniger touristisch. Mit dem Roller kam ich sehr gut zurecht. Am Anfang war ich noch etwas wackelig dabei, besonders in den engen und steilen Kurven. Das wurde aber nach ein paar Stunden weitaus besser – ich war Eins mit meinem Roller! :D Wenn es nicht so viele sind, kommt man sogar mit den ganzen anderen kreuz und quer fahrenden Fahrzeugen klar. Zwischendurch kauften wir hier und da eine Flasche Benzin (jop, das wird hier in plastik oder Glasflaschen gefüllt und dann einfach mit nem Trichter in den Tank gekippt, der Hammer :D) 
Wir hatten unterwegs wunderschöne Aussichten mit Reisterassen und den beiden Bergen/Vulkanen um die wir herumfuhren. Bis Mittag hatten wir ein ganz schönes Stück zurückgelegt und beschlossen die Runde einmal voll zu machen. Am Ende verloren wir uns nochmal kurz und ich verpasste die Abzweigung, aber wir kamen beide heil und mit mehr oder weniger Sonnenbränden wieder an. Es hat mir sehr gut gefallen und ich bin SO froh dass ich nach Amed gegangen bin und ihn getroffen habe!
meine Route: einmal im Kreis! (Amed ist im Norden)

weißte Bescheid
Blick über die Küste
meine kleine Honda
hübsch bin ich, wa :D
Wassertempel (hab den Namen vergessen)
schöne Alleen!
toller Blick!!! :)

Mittwoch, 26. März 2014

Mein erster Schnorchelausflug


Wurde mein erster Strandtag seit einem geschätzten Jahrhundert. Morgens schaute ich mir noch ein bisschen meine Karte von Amed an, dann ging ich auch mit zum Strand. Wir liehen uns Schnorchelequipment aus und schauten uns die vielen Korallen und Fische an. Das war ja der absolute Hammer für mich!!! Ich bin ja noch nie tauchen oder schnorcheln gewesen – ich wusste gar nicht, dass es echt sooo viele bunte Fische gibt – einfach so ohne an irgendwelche abgefreakten Orte zu tauchen!! Die schwammen alle seelenruhig vor mir herum, auch sehr nahe und die Korallen fand ich äußerst beeindruckend, auch wenn sie nicht so krasse Farben hatten. Ich habe riesige blaue Seesterne gesehen, eine massive Qualle vor der ich mega Schiss hatte und so viele kleine und auch große bunte Fische!!! Da war ich echt überwältigt. Ich habe sogar das mit dem Schnorcheln hingekriegt – panisch Luft holen war gestern! Es ist ein bisschen anstrengender durch den Schnorchel aber man gewöhnt sich relativ schnell dran. Das zweite mal gegen Abend war es leider nicht mehr so schön, die Flut kam, die Wasserbewegungen wurden stärker und der ganz Müll wurde angespült. Außerdem schwammen so viele Quallen herum, von denen ich mir nicht sicher war, ob die freundlich sind, da bin ich dann wieder herausgegangen. Ich war mehr damit beschäftigt. Müll und Quallen auszuweichen als Fische anzusehen. Das saß ich lieber noch ein bisschen am Strand und habe mir den Sonnenuntergang angesehen. Das Wasser verfärbt sich dann immer so schön silber. Mal sehen, wo wir heute Essen gehen!
Ps. ich habe in den letzten Tagen das erste mal einen Gecko gehört. Die machen wirklich so: „geck-o, geck-o“ - wie ein Frosch! Total irre!!!!

Dienstag, 25. März 2014

Auf nach Amed


Gesten Nacht noch hatte ich entschieden nach Amed zu gehen. (Wir hatten den Tag über nichts gemacht und waren Abend bei einer Balinese Traditional Massage – himmlisch!) Mit meiner Bekannten und mir als Reisepartner ging es leider nicht den erwünschten Verlauf und wir entschieden, getrennter Wege zu gehen. Also stand ich am nächsten Tag früh auf, auch wenn ich mich nicht sonderlich fit fühlte. Ich lief zu einem der weiter entfernten Taxistände und ließ mich für den 11AM Shuttlebus nach Amed einschreiben. Dann ging ich zurück nach Warini, frühstückte gemütlich und packte meine restlichen Sachen zusammen. Meine Bekannte schlief bis kurz bevor ich gehen musste. Wir wünschten uns gegenseitig eine von nun an zufriedenstellendere Reise und dann stratzte ich los. Am Treffpunkt saß ich natürlich eine halbe Stunde, bevor der „Shuttlebus“ kam. Er bestand aus einem ganz normalen Auto wie auch die Taxis, nur mit Leuten vollgestopt. Ich wurde noch hereingezwängt und dann waren wir voll besetzt – 6 Passagiere + Taxifahrer. Es war sehr kuschelig, wir klebten alle aneinander. Ich war ziemlich müde, ich hatte in der Nacht wenig Schlaf abbekommen. Die Straßen in Indonesien sind aber für mich eine krasse Umgewöhnung – mit Schlafen ist da nix – in Australien ging es hunderte von Kilometern gerade aus, hier maximal 100m! Dann ging es raus aus Ubud, auf in einen neuen Balinesischen Teil. Ich war sehr gespannt, Arny hatte mir viel von Amed vorgeschwärmt und die Erwartungen waren hoch ;) Nach einem Drittel der Fahrt stiegen auch zum Glück zwei Leute aus, so dass wir alle noch ein bisschen mehr Platz hatten. Es kamen dann auch ein paar Gespräche Zustande, außer mir fuhren ein Niederländisches Pärchen und ein Belgier mit. Nach gut drei Stunden Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft mit etlichen saftgrünen Reisfeldern und Regenwald bewachsenen Hügeln, Bergen und vielen kleinen Dörfchen mit interessanten Menschen erreichten wir Amed. Klein aber fein! Da de Taxifahrer noch mal jede Menge Geld für uns wollte um uns zu einer Unterkunft zu fahren und keiner von uns bis jetzt etwas gebucht hatte, beschlossen der Belgier und ich zu laufen. Wir quälten uns also in der Hitze durch eine sehr sehr lange in Schlangenlinien verlaufende Straße ohne Gehweg (natürlich) entlang und hielten Ausschau nach einem kleinen Bungalow am Meer. Erst am Ende der Straße, als wir dann für den Hügel keine Energie mehr hatten, fanden wir etwas Passendes. Ein riesiger Raum für jeden, ohne Klimaanlage aber mit eigener Dusche (kalt). Das war okay und der Preis stimmte auch. Ich hätte auch nicht mehr viel länger meinen Rucksack tragen können, beide zusammen sind ja ungefähr 25kg momentan und nach meiner Krankheit und in der Bullenhitze war ich dann ganz schön alle.
Wir gönnten uns erst mal viel Wasser und eine eiskalte Dusche. Da unser Raum 100m vom Strand entfernt war, gingen wir danach auch gleich mal ans Meer. Wir verbrachten den restlichen Nachmittag dort auf den Schattigen liegen und quatschten über's Reisen und die Welt. Das Wasser hier ist nur in den ersten Sekunden erfrischend, danach pullerwarm – aber immerhin. Mit Sonnencreme muss man auch immer hinterher sein. Abends liefen wir dann Richtung „Zentrum“, ich weiß nicht obs das hier gibt. Jedenfalls ein guten Stück die Straße zurück, die wir gekommen waren und fanden irgendwann ein gut besuchtes Restaurant, in dem wir auch etwas Aßen. Auf der Gegenüberliegenden Straßenseite haben sie sogar ein bisschen Musik gemacht, sehr angenehme Atmosphäre. Der Rückweg war ein wenig gruselig, es ist so dunkel man sieht kaum, wo man hintritt. Die entgegenrasenden Roller beleuchten einem zwar die Straße, blenden einen aber auch.
Mein abendliches Abenteuer bestand dann noch daraus, eine riesige Kakerlake zu killen – das weitaus ekelhafteste, was ich jemals gemacht habe!!! Ich hasse Insekten. Und es war super warm in meinem Zimmer, gute Nacht!

Sonntag, 23. März 2014

Bali Belly :(

Es war so weit! Die von meinen Freunden angekündigte Magenverstimmung war eingetreten.. und wie ("Eat, Pray, Poo" wurde mir angekündigt...)! Als ich gestern ins Bett gegangen bin, war noch alles gut. Nachts bin ich dann wach geworden, weil mir unheimlich schlecht war... Bis der Morgen graute, war bei mir nichts mehr im Magen enthalten und ich fühlte mich außerordentlich schlecht. Es wurde auch Tagsüber nicht besser - auf Frühstück hatte ich gleich verzichtet und nur einen Ingwertee bei unserer lieben Vermieterin bestellt, die sich sofort ans Werk machte und mir 3 Minuten später einen Tee mit richtigem frischen Ingwer brachte!... der leider auch nicht so lange in meinem Körper verweilte. :(Ich beschränkte mich also auf Wasser und Tee in Kleinstschlückchen. Ich hatte gelesen man solle damit beginnen einfach alle paar Minuten am Getränk zu Nippen, ohne zu schlucken, das für zwei Stunden durchziehen und dann mit Minischlucken alle 10 Minuten weiter machen, damit sich der Magen daran gewöhnen konnte und man nicht dehydriert.
Am nächsten Morgen ging es mir auf einmal viel besser, ich konnte sogar ein Toast zum Frühstück essen und meinen ganzen Tee austrinken. Das hat mich sehr gefreut, da ich ja nicht eine Woche im Bett liegen wollte. Wieso ich krank geworden bin, weiß ich nicht, aber ich habe recherchiert und herausgefunden, dass der Körper eben nur an Europäische Bakterienkulturen gewöhnt ist. Deshalb macht es uns in Deutschland nicht unbedingt was aus, wenn das Essen mit den Fingern berührt wird. Asiatische Arten sind aber dem Körper unbekannt und deshalb können die einfacher zuschlagen! Ich hoffe dann, dass mein Körper jetzt genug Gewöhnung von dem Tag hat (für meine ganze restliche Zeit in Asien :D)

Samstag, 22. März 2014

Reisterrassen und Tirtha Empul

Nachdem wir am morgen 3 mal unsere Pläne umgeworfen hatten und eine Stunde mit dem Taxifahrer über den Preis debattiert hatten, fuhren wir gegen halb 1 endlich in Ubud los – mal wieder mit dem Auto. Es ging endlich nach Tegallalang zu den Reisterassen, auf die ich schon so lange gespannt war! Die Stimmung war nicht besonders gut, das Diskutieren und die Hitze ist immer ein wenig schlauchend. Ich freute mich trotzdem! Nach ca, einer halben Stunde und ein wenig „spannenden“ Straßen (einspurig mit vielen Kurven – hupen und dann mit Affentempo durch, ich hätte da ein paar Vollbremsungen hingelegt, die Indonesier sind da etwas abgebrühter und fahren einfach) kamen wir dann in einer völlig überlaufenen Straße an und stiegen aus. 5,000 Rupien durften wir pro Person blechen, dann durften wir gucken gehen. Man stand quasi an einer beschäftigten Straße mit vielen Geschäften, die sich am Abhang befand so dass man auf der gegenüberliegenden Seite die saftig grünen Reisterassen betrachten konnte. Diese schlängelten sich über die gesamte Breite, zwischendurch standen immer mal wieder Palmen und auf der Kuppe des Hügels war eine Art kleiner Regenwald auszumachen. Natürlich wurden wir wieder von Verkäufern angequatscht, besonders irritierend fand ich die ganzen kleinen Mädchen, die mir Postkarten andrehen wollten, arme Dinger! Die sollten lieber spielen gehen. Es gefiel mir wirklich sehr gut, es war nur echt eine Affenhitze! Es brodelte sich langsam ein Gewitter zusammen, das hieß wir hatten knalle Sonne und 90% Luftfeuchtigkeit. Zustand: Klebend/Fließend.
Unser zweiter Stopp für heute war eine sehr große Tempelanlage (Tirtha Empul)mit einem heiligen Wasserbecken. Man konnte ein Bad nehmen und überall wurden die für Bali typischen Gaben für die Götter hingestellt. Danach ging es in den eigentlichen Tempelbereich. Man durfte da nass gar nicht herein (gut dass wir nicht ins Becken gehüpft waren – obwohl es kurz darauf in Strömen zu Regnen begann und sowieso jeder nass war) und Frauen mussten sich die Haare zusammenbinden. Wir kuschelten uns unter einen Regenschirm und watschelten durch den Tempel. Zum Glück regnete es meist nicht all zu lang so stark. Der Regen lässt irgendwann nach und hört dann auf. Und dann ist es angenehm kühl. Die Anlage hat mir sehr gut gefallen, sehr schöne Goldverzierungen und überhaupt sind die Tempel ja immer sehr geschmackvoll und mit vielen Details verziert. Es ist nicht überladen und trotzdem auf eine Art und Weise prunkvoll. Im Zentrum fand eine Zeremonie für die Betenden statt. Sehr interessant, aber ich fühlte mich ein bisschen schlecht, die Leute beim Beten so zu begaffen und Fotos zu machen. Naja, wenigstens stand ich nicht mit iPad und Peace-Zeichen davor. Auch noch interessant waren ein Koi-Karpfen Teich – riiiiesige Fische waren da drin – und ein Becken mit sich bewegendem Grund, da müssen irgendwelche Gase aufgestiegen sein! Sehr witzig anzusehen.
Danach waren wir ein bisschen fertig und fuhren wieder nach Hause, die Wärme ist echt anstrengend. Wir kehrten irgendwo zum Mittag ein und da meine Bekannte danach noch allein durch die Straßen laufen wollte, ging ich eben zu unserem Bugalow zurück. Unsere „Nachbarn“ waren da gerade am Aufbruch und da ich sowieso lange keine Leute kennengelernt hatte, schloss ich mich ihnen an. Die beiden waren Beate (29, arbeitet im Reisebüro) und eine Holländerin deren Namen ich mir einfach nicht merken konnte. Beide waren superlieb und lustig und wir konnten viel übers Reisen und unsere Abenteuer reden, das hat wirklich gut getan. Dann probierte ich noch mein erstes Bali Bintang-Bier. Das war echt lecker! Hätte ich gar nicht gedacht. Wir hatten einen netten Abend und gingen dann zurück zu den Bungalows. Leider wollten die beiden am nächsten Tag schon weiter – so ist es bei mir ja immer!

Tegallalang

Tirtha Empul im Regen!
Betende
Das heilige Becken
Der Tag des Fahrzeugs :) sehr hübsch im gesamten Ort!

Freitag, 21. März 2014

Batuan und Taman Ayun

Eindrücke der beiden Tempelanlagen, die wir am 21. März besucht haben:

Batuan
Taman Ayun
Zurück in Ubud
Motorradkolonnen