Wir hatten für die nächste Nacht ein
Hostel in Ubud gebucht. Wir riefen uns dann einen Taxifahrer, der
auf dem Weg nach Ubud noch am Tempel Tanah Lot stoppen sollte, den
wollten wir uns nämlich ansehen. In Bali ist es normal, dass man
sich für einen Tag einen Fahrer nimmt, der einen dann überall
hinfährt und auf einen wartet. Wir hatten eigentlich nichts Großes
geplant, unser Fahrer aber anscheinend schon. Nachdem er uns durch
Tanah Lot gescheucht hatte, hielt er noch an einer Batik-Werkstatt,
wo wir lernten wie Baumwolle gewoben und mit Batik Kunst versehen
wird. Das war echt interessant, aber es zielte natürlich nur darauf,
dass wir reichen Touristen uns dann hinterher was schickes kaufen,
die Seide und Baumwolle war für Bali Verhältnisse teuer aber für
uns Europäer trotzdem günstig. Danach hielten wir noch an einer
Farm, auf der diverse Tee- und Kaffeesorten angebaut und verarbeitet
wurden. Eine Kaffeesorte „Lua Kaffee“ wird von kleinen Luas
gefressen und verdaut, dann wird aus ihrem Poo das Innere der
Kaffeebohnen herausgesammelt und geröstet – lecker. Der war aber
sehr teuer. Sie hatten viele Pflanzen zum Zeigen, z.B. Zimt, Vanille,
Kaffee, Ingwer und Bananen, wir durften auch viele Tees und Kaffees
kosten, die waren schon alle ziemlich lecker! Aber der Preis war
natürlich auch wieder in den Wolken. Eine coole Sache war es
trotzdem gewesen.
Danach hatten wir aber langsam genug,
besonders, da erstens seine Fahrweise einem schlecht werden ließ
(Kupplung KOMMEN LASSEN!!!) und zweitens er uns, als wir irgendwo
günstig essen wollten, zu einem mega überteuerten Restaurant fuhr,
wo wir dann nichts aßen weil es viel zu übertrieben war.
Die Suche nach unserer Unterkunft
gestaltete sich dann noch etwas schwierig, wir hatten keine
Hausnummer und die Indonesischen Straßen sind ja nun alles andere
als klar und deutlich gegliedert. Irgendwann hatten wir es aber dann
geschafft. Wir wohnten in einem etwas entlegenen Winkel der Stadt in
einer kleinen Tempelanlage in einem Bungalow. Es war sehr günstig
und demnach auch sehr einfach, nicht gerade fein eingerichtet!
Trotzdem ist es total cool herauszukommen und einen vergoldeten
hinduistischen Tempel anzuschauen, das finde ich echt wahnsinnig
toll. Es wäre hier super idyllisch wenn da nicht eine Baustelle und
der kleine Tempel etwas zur Abstellkammer umfunktioniert worden wäre
:D wir liefen noch etwas durch die Straßen und schauten uns in
unserer neuen Umgebung um. Mir fiel sofort positiv auf, dass wir
nicht von so vielen Menschen zu Käufen und Taxis gedrängelt wurde –
es hielt sich im Rahmen. Das machte mir Ubud gleich unglaublich viel
sympatischer als Kuta! Wir waren am Abend dann knülle und hauten uns
nach einem Balinesischen essen in unser Bambusrohr Doppelbett!
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