Dienstag, 25. März 2014

Auf nach Amed


Gesten Nacht noch hatte ich entschieden nach Amed zu gehen. (Wir hatten den Tag über nichts gemacht und waren Abend bei einer Balinese Traditional Massage – himmlisch!) Mit meiner Bekannten und mir als Reisepartner ging es leider nicht den erwünschten Verlauf und wir entschieden, getrennter Wege zu gehen. Also stand ich am nächsten Tag früh auf, auch wenn ich mich nicht sonderlich fit fühlte. Ich lief zu einem der weiter entfernten Taxistände und ließ mich für den 11AM Shuttlebus nach Amed einschreiben. Dann ging ich zurück nach Warini, frühstückte gemütlich und packte meine restlichen Sachen zusammen. Meine Bekannte schlief bis kurz bevor ich gehen musste. Wir wünschten uns gegenseitig eine von nun an zufriedenstellendere Reise und dann stratzte ich los. Am Treffpunkt saß ich natürlich eine halbe Stunde, bevor der „Shuttlebus“ kam. Er bestand aus einem ganz normalen Auto wie auch die Taxis, nur mit Leuten vollgestopt. Ich wurde noch hereingezwängt und dann waren wir voll besetzt – 6 Passagiere + Taxifahrer. Es war sehr kuschelig, wir klebten alle aneinander. Ich war ziemlich müde, ich hatte in der Nacht wenig Schlaf abbekommen. Die Straßen in Indonesien sind aber für mich eine krasse Umgewöhnung – mit Schlafen ist da nix – in Australien ging es hunderte von Kilometern gerade aus, hier maximal 100m! Dann ging es raus aus Ubud, auf in einen neuen Balinesischen Teil. Ich war sehr gespannt, Arny hatte mir viel von Amed vorgeschwärmt und die Erwartungen waren hoch ;) Nach einem Drittel der Fahrt stiegen auch zum Glück zwei Leute aus, so dass wir alle noch ein bisschen mehr Platz hatten. Es kamen dann auch ein paar Gespräche Zustande, außer mir fuhren ein Niederländisches Pärchen und ein Belgier mit. Nach gut drei Stunden Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft mit etlichen saftgrünen Reisfeldern und Regenwald bewachsenen Hügeln, Bergen und vielen kleinen Dörfchen mit interessanten Menschen erreichten wir Amed. Klein aber fein! Da de Taxifahrer noch mal jede Menge Geld für uns wollte um uns zu einer Unterkunft zu fahren und keiner von uns bis jetzt etwas gebucht hatte, beschlossen der Belgier und ich zu laufen. Wir quälten uns also in der Hitze durch eine sehr sehr lange in Schlangenlinien verlaufende Straße ohne Gehweg (natürlich) entlang und hielten Ausschau nach einem kleinen Bungalow am Meer. Erst am Ende der Straße, als wir dann für den Hügel keine Energie mehr hatten, fanden wir etwas Passendes. Ein riesiger Raum für jeden, ohne Klimaanlage aber mit eigener Dusche (kalt). Das war okay und der Preis stimmte auch. Ich hätte auch nicht mehr viel länger meinen Rucksack tragen können, beide zusammen sind ja ungefähr 25kg momentan und nach meiner Krankheit und in der Bullenhitze war ich dann ganz schön alle.
Wir gönnten uns erst mal viel Wasser und eine eiskalte Dusche. Da unser Raum 100m vom Strand entfernt war, gingen wir danach auch gleich mal ans Meer. Wir verbrachten den restlichen Nachmittag dort auf den Schattigen liegen und quatschten über's Reisen und die Welt. Das Wasser hier ist nur in den ersten Sekunden erfrischend, danach pullerwarm – aber immerhin. Mit Sonnencreme muss man auch immer hinterher sein. Abends liefen wir dann Richtung „Zentrum“, ich weiß nicht obs das hier gibt. Jedenfalls ein guten Stück die Straße zurück, die wir gekommen waren und fanden irgendwann ein gut besuchtes Restaurant, in dem wir auch etwas Aßen. Auf der Gegenüberliegenden Straßenseite haben sie sogar ein bisschen Musik gemacht, sehr angenehme Atmosphäre. Der Rückweg war ein wenig gruselig, es ist so dunkel man sieht kaum, wo man hintritt. Die entgegenrasenden Roller beleuchten einem zwar die Straße, blenden einen aber auch.
Mein abendliches Abenteuer bestand dann noch daraus, eine riesige Kakerlake zu killen – das weitaus ekelhafteste, was ich jemals gemacht habe!!! Ich hasse Insekten. Und es war super warm in meinem Zimmer, gute Nacht!

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