Nachdem wir am morgen 3 mal unsere Pläne umgeworfen hatten und eine Stunde mit dem Taxifahrer über den Preis debattiert hatten, fuhren wir gegen halb 1 endlich in Ubud los – mal wieder mit dem Auto. Es ging endlich nach Tegallalang zu den Reisterassen, auf die ich schon so lange gespannt war! Die Stimmung war nicht besonders gut, das Diskutieren und die Hitze ist immer ein wenig schlauchend. Ich freute mich trotzdem! Nach ca, einer halben Stunde und ein wenig „spannenden“ Straßen (einspurig mit vielen Kurven – hupen und dann mit Affentempo durch, ich hätte da ein paar Vollbremsungen hingelegt, die Indonesier sind da etwas abgebrühter und fahren einfach) kamen wir dann in einer völlig überlaufenen Straße an und stiegen aus. 5,000 Rupien durften wir pro Person blechen, dann durften wir gucken gehen. Man stand quasi an einer beschäftigten Straße mit vielen Geschäften, die sich am Abhang befand so dass man auf der gegenüberliegenden Seite die saftig grünen Reisterassen betrachten konnte. Diese schlängelten sich über die gesamte Breite, zwischendurch standen immer mal wieder Palmen und auf der Kuppe des Hügels war eine Art kleiner Regenwald auszumachen. Natürlich wurden wir wieder von Verkäufern angequatscht, besonders irritierend fand ich die ganzen kleinen Mädchen, die mir Postkarten andrehen wollten, arme Dinger! Die sollten lieber spielen gehen. Es gefiel mir wirklich sehr gut, es war nur echt eine Affenhitze! Es brodelte sich langsam ein Gewitter zusammen, das hieß wir hatten knalle Sonne und 90% Luftfeuchtigkeit. Zustand: Klebend/Fließend.
Unser zweiter Stopp für heute war eine sehr große Tempelanlage (Tirtha Empul)mit einem heiligen Wasserbecken. Man konnte ein Bad nehmen und überall wurden die für Bali typischen Gaben für die Götter hingestellt. Danach ging es in den eigentlichen Tempelbereich. Man durfte da nass gar nicht herein (gut dass wir nicht ins Becken gehüpft waren – obwohl es kurz darauf in Strömen zu Regnen begann und sowieso jeder nass war) und Frauen mussten sich die Haare zusammenbinden. Wir kuschelten uns unter einen Regenschirm und watschelten durch den Tempel. Zum Glück regnete es meist nicht all zu lang so stark. Der Regen lässt irgendwann nach und hört dann auf. Und dann ist es angenehm kühl. Die Anlage hat mir sehr gut gefallen, sehr schöne Goldverzierungen und überhaupt sind die Tempel ja immer sehr geschmackvoll und mit vielen Details verziert. Es ist nicht überladen und trotzdem auf eine Art und Weise prunkvoll. Im Zentrum fand eine Zeremonie für die Betenden statt. Sehr interessant, aber ich fühlte mich ein bisschen schlecht, die Leute beim Beten so zu begaffen und Fotos zu machen. Naja, wenigstens stand ich nicht mit iPad und Peace-Zeichen davor. Auch noch interessant waren ein Koi-Karpfen Teich – riiiiesige Fische waren da drin – und ein Becken mit sich bewegendem Grund, da müssen irgendwelche Gase aufgestiegen sein! Sehr witzig anzusehen.
Danach waren wir ein bisschen fertig und fuhren wieder nach Hause, die Wärme ist echt anstrengend. Wir kehrten irgendwo zum Mittag ein und da meine Bekannte danach noch allein durch die Straßen laufen wollte, ging ich eben zu unserem Bugalow zurück. Unsere „Nachbarn“ waren da gerade am Aufbruch und da ich sowieso lange keine Leute kennengelernt hatte, schloss ich mich ihnen an. Die beiden waren Beate (29, arbeitet im Reisebüro) und eine Holländerin deren Namen ich mir einfach nicht merken konnte. Beide waren superlieb und lustig und wir konnten viel übers Reisen und unsere Abenteuer reden, das hat wirklich gut getan. Dann probierte ich noch mein erstes Bali Bintang-Bier. Das war echt lecker! Hätte ich gar nicht gedacht. Wir hatten einen netten Abend und gingen dann zurück zu den Bungalows. Leider wollten die beiden am nächsten Tag schon weiter – so ist es bei mir ja immer!
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Tegallalang |
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Tirtha Empul im Regen! |
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Betende |
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Das heilige Becken |
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Der Tag des Fahrzeugs :) sehr hübsch im gesamten Ort! |
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