Dienstag, 1. Oktober 2013

Ayers Rock


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Am nächsten morgen ging es früh im Dunkeln raus, da wir den Sonnenaufgang am Uluru anschauen wollten. Wir bauten schnell das Auto um und machten alles fertig für's Losfahren. Wir mussten aber noch ewig auf Tante Till und Tante Sam warten, die eeeewig im Bad brauchten. Und wenn jemand länger als ich im Bad braucht, will das schon was heißen! Es begann schon zu dämmern als wir dann endlich vom Campingplatz rollten. 5 minuten vor Sonnenaufgang sprinteten wir dann über den Sunrise-spot, um den perfekten Platz zu finden. Es war sehr voll, sämtliche Reisebusse waren da um überall standen Leute. Außerdem waren sie wohl mit dem Abholzen der Bäume in den letzten Jahren auhc nicht so fleißig gewesen, es stand immer ein doofer Baum im Weg. Letztendlich war ich ziemlich enttäuscht vom Sonnenaufgang. Es war fast schöner mit anzusehen, wie die Sonne über dem Wald aufging, als wie der Uluru seine Farben wechselte. Und es war schweinekalt! Wir haben echt gefroren. Die Jungs haben glaube ich sowieso nicht so viel mitbekommen, da die noch halb geschlafen haben.
Nach dem Sonnenaufgang haben wir uns dann erst mal Frühstück auf dem Parkplatz gegönnt (Im Auto, draußen war's zu kalt. Das endete natürlich in einer Schmadderei und letztendlich bekam Sams Paji noch schön Käse auf die Motorhaube. Naja, Fettkur und so, ne.) Jeder endete mit 4 Scheiben Toast. Das ist so das typische australische Backpackerfrühstück. Tausend Scheiben Toast (die machen einfach null satt) mit Tonnen von einfach nur nach Zucker schmeckender Billigmarmelade – leckkker! Sam kochte uns dann noch einen Kaffee (der ekelhafteste, den ich jeee getrunken habe. Ein Verhältnis von Kaffeepulver zu Wasser ungefähr 2:1– bahh!)
Nach diesem wundervollen Frühstück lagen wir alle auf den Steinen vom Parkplatz, die langsam von der Sonne aufgewärmt wurden. Das hört sich jetzt sehr armselig an, aber... nun ja. War es auch. Haha :D Irgendwann konnten wir dann doch noch einen kleinen Rest Disziplin finden, ich glaube, der kam von Alina. Wir rafften uns auf und fuhren zum großen Stein. Und der war wirklich groß. Um so näher man kam, desto massiger wurde er. Till wollte unbedingt den Ayers Rock besteigen, der Pfad war aber leider geschlossen, als wir ankamen. Wind und Hitze, irgend so ein Grund eben. Wir starteten also den „Base-Walk“ rund um Uluru herum. Dabei kommt man zuerst an einer Galerie vorbei, es gibt Felsmalereien und die tollsten Formationen und Höhlen. Das hätte ich nun echt nicht gedacht, ich dachte der Uluru ist mehr oder weniger glatt nach unten verlaufend. Als wir in einer kleinen Gorge ankamen und zurückblickten, entdeckte Till dann, der Sie den Weg nach oben geöffnet hatten. Wir liefen also schnell zum Auto zurück, packten 10 Liter Wasser ein und rüsteten uns für den Aufstieg. Man soll das ja nicht machen, die Aboriginies bitten einen jedenfalls darum, weil der Fels für Sie ja heilig ist. Andererseits sind es so viele Menschen, die da hoch wandern und die Aussicht muss wirklich einfach gigantisch sein. Und damit, dass ich einen Berg besteige, tue ich ihm ja nicht weh. Deshalb haben wir es dann auch gemacht. Und ich bereue es auch überhaupt nicht, das war nämlich der Wahnsinn! Ich glaube, wenn wir nicht hochgegangen wären, wäre der Uluru für mich relativ enttäuschend gewesen. Der Weg nach oben ist wirklich krass, mit kleinen Kindern muss man das echt nicht machen. Zuerst geht es ein Stück ungeschützt nach oben, es ist sehr steil. Dann wird es richtig glatt und man hat eine Metallkette zum festhalten, es ist aber sehr sehr anstrengend. Der Boden ist nicht mehr so rau und die Profile greifen nicht mehr so gut, da so viele Menschen jeden Tag hochsteigen. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend, die Autos auf dem Parkplatz wurden immer kleiner und hinten am Horizont sah man die Olgas. Wir mussten immer wieder kleine Pausen machen, da der Weg echt anstrengend war. Zum Glück war es nicht so heiß. Als wir das Ende der Kette fast erreicht hatten und das obere Ende gut in Sichtweite war, begegnete uns eine Frau, die meinte: „Die Hälfte habt ihr jetzt!“ - Ohhh Gott, wir hatten eher damit gerechnet, dass wir gleich oben waren! Aber es ging weiter und weiter, der Uluru hat oben wirklich eine seltsame Form, er ist nicht glatt sondern wellenförmig – es geht also immer hoch und runter und hoch und runter. Zum Teil mussten wir ein paar kleine Stunts und Kletteraktionen einlegen, damit wir unserem Ziel näher kamen. Als wir schließlich am Endpunkt ankamen, waren wir ziemlich alle und waren froh über den Apfel, den wir mitgenommen hatten. Der Rückweg ging dann zügiger, obwohl der Part mit der Kette noch mal super anstrengend war und man aufpassen musste, dass man nicht abrutschte. Unten angekommen stopften wir uns erst mal mit Müsli voll. Danach waren wir so alle, dass wir im Auto vor uns rumkomaten und am Ende nur noch mal mit dem Auto um den Uluru herumfuhren.

Abends ging es dann zum Sunset-Spot. Wir waren ausnahmsweise mal perfekt in der Zeit und fanden einen äußerst guten Parkplatz, von dem aus wir bequem den Sonnenuntergang anschauen konnten. Ein Deutsches Pärchen machte sogar noch ein cooles Panoramafoto von uns vor'm Uluru. Der Sonnenuntergang hat mir wirklich sehr gefallen, Uluru zeigt da richtig schön seine Farben. Wir hatten ein Bierchen und unsere Campingstühle und aßen Orangen, alles supi, War echt ein total schöner Abend. Später haben wir uns dann noch ein Eis gegönnt und die Rückfahrt zum Campingplatz war mega witzig! Ein echt schöner Tag :)

Schnappschuss während der Fahrt
Sonnenaufgang am Uluru
Alina und ich vor'm großen Berg (es war kalt!)
Basewalk
klasse Steinformationen
Der erste Versuch eines Gruppenfotos... fail,
kreative Fotos!
nein, ich weiß auch nicht, was ich da mache
Bereit zum Aufstieg!
Sam trägt 10 Liter Wasser
Die Welt schrumpft
Die Olgas am Horizont
steil!
Till macht wieder Unsinn!
Der Pfad zum Rande
 
Alina
Sam und Till
Und wieder unten...
Rinnen in denen in der Wet-Season Wasser den Uluru herunterläuft
Steinmalereien der Aboriginies
ausgetrockneter Wasserfall
So schaut man sich ordentlich den Sonnenuntergang an!
Sam - Paji - Alina - Till
Ayers Rock

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