Als nächstes schauten wir uns Tnorala
an. Die Gegend ist nach den Aboriginals dadurch entstanden, dass ein
Kind vom Himmel gefallen ist (dadurch sind das kleine Tal und die
Berge drum herum entstanden). Wir kletterten auf einen kleinen der
Hügel um uns herum bis zu einem Lookout. Man hatte nur ein paar
Felsen zum stehen und es wurde am Ende ganz schön
Flipflop-unfreundlich. Hatten wir nicht so einberechnet, die letzten
Wege waren alle easy gewesen. Der Wind war auch nicht ohne, man
musste aufpassen, dass man nicht hinabgeweht wurde. Die Aussicht von
oben war sehr schön, der Hügel war nicht sonderlich hoch, aber es
reichte um ein ziemlich großes Gebiet überblicken zu können. War
wirklich ein netter Abstecher! Unser Hauptziel heute war aber
eigentlich: Palm Valley. Eins der größten 4WD Abenteuer nähe Alice
Springs. Da Paji nun repariert war, trauten wir ihr das auch zu! Ich
durfte auch wieder fahren bis wir am Eingang zu Palm Valley ankamen,
aber dann standen wir plötzlich vor einem roten Warnschild dass uns
vor der härte der Strecke warnte. Wir wechselten also den Fahrer und
schrabbelten los. Stock und Stein machten die Fahrt schön hubbelig!
Irgendwann fuhren wir dann am Flussbett entlang. Das war
ausgetrocknet und sandig. Sand. Wir hattene in 4WD. „Säääääääm,
könn' wir nich' im Sand fahrn? Wir ham doch nen 4WD!“.. jup. Das
endete dann so:
hahaha. War schon peinlich. Wir blieben
2 Meter nach Verlassen de Straße stecken... Der Sand war zu tief,
weil der Fluss schon zu lange ausgetrocknet war, war er nicht mehr
fest genug um darauf zu fahren. Außerdem hätten wir vermutlich
schneller fahren müssen. Naja. Nächstes Abenteuer, ne! Zum Glück
hielten nach etwa 15 Minuten 2 Australische Pärchen an und halfen
uns. Wie immer die lieben Australier! Erst halfen sie uns mit einer
Schaufel graben (wir hatten nur Hände und einen Topfdeckel) und dann
fuhr einer der Australier uns in mehreren Anschüben Rückwärts aus
dem Schlamassel heraus. Gerettet! Wir Frauen schauten zu und
dokumentierten alles und die Männer werkelten. Nach kurzer Zeit ging
es dann weiter in der Kolonne – über ein elektrisches Grid und
abenteuerliche Straßen. Wir stoppten dann am ersten Aussichtspunkt.
Man lief über Gestein nach oben zu einer riesigen plattegdrückten
Steinkugel von der aus man eine super Aussicht hatte. Die Gegend war
wirklich ein kleines Paradies. Versteckt in der Mitte der Steppe gab
es auf einmal Grün, Palmen, wunderschöne rote Felswände –
einfach toll. Ich wäre am liebsten ein paar Tage dort geblieben,
aber so viel Zeit hatten wir leider nicht. Wir machten an einem
Rastplatz halt und brieten Toast und Ei auf einem der Barbeques. Ein
blöder Rabe klaute leider ein Ei. Nen Ganzes!!!! Unverschämtheit.
Danach ging es weiter und wurde NOCH abenteuerlicher. Wir mussten das
Flussbett kreuzen und fuhren über immense Löcher und Steine, da
waren wahrscheinlich des Öfteren nur 3 Räder im Bodenkontakt... Ich
bin zum Teil aus dem Auto rausgehopst und habe Sam den Weg dirigiert,
da man das von draußen ja immer ein bisschen besser sieht, es ging
echt in Zeitlupe voran und Paji samt Insassen wurden ganz schön
durchgeschüttelt. Hat aber Spaß gemacht :) Kurz vor dem Ziel liefen
Sam und ich ein Stück den Weg hinauf, da wir da ein Steingebilde
erspäht hatten, was nicht sonderlich freundlich aussah. Es stellte
sich dann auch heraus , dass es so gut wie unbezwingbar war. Es waren
schon sämtliche Kratzspuren und Farbe von aufgesetzten Fahrzeugen zu
sehen. Da Paji nicht sonderlich hoch gebaut war, ließen wir das
lieber sein, parkten kurz vor der Durchfahrt und liefen den Rest. Es
war schon relativ spät und wir mussten uns ein bisschen beeilen, da
wir vor Sonnenuntergang zurück sein wollten – im Dunkeln wollte
man das nun wirklich nicht zurückfahren! Aber zum Glück waren es
nur noch 1 oder 2 Kilometer und dann sahen wir die ganzen Palmen vor
uns aufragen. In Palm Valley gab es einen 2 km langen Rundweg. Am
Anfang lief man oben am Rande der Schlucht und dann ging es unten
durchs Tal zurück. Sehr, sehr schön!
Es war schon ziemlich spät, daher
entschieden wir im Nationalpark auf dem Campingplatz zu schlafen. Die
Frau deren Mann uns früher aus dem Sand gefahren hatte, erlaubte es
uns außerdem nicht, weiterzufahren – sie würde sich sonst zu
viele Sorgen machen. Und hier hatten wir sogar warme Duschen und
Trinkwasser, was will man mehr!
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