KAKADU NP 1/3

Samstag hieß es für mich früh Aufstehen, da ich für die nächsten drei Tag eine Kakadu Tour gebucht hatte. Eigentlich wollte ich in Australien ja ohne Touren reisen, aber da mir die Zeit davon rannte, musste ich das jetzt machen. Wenn die wet season erst mal richtig anfing, würden einige Sehenswürdigkeiten nicht mehr erreichbar sein. Das Wasser steigt dann zu hoch und man kann nicht mehr durch die Flüsse fahren.

Ich hatte eine 4WD Tour gebucht. Mit 15 anderen jungen Leuten und unserem aufgeweckten Tourguide Heath ging es also in einem gigantischen und coolen Tourbus mit großer Stoßstange los Richtung Kakadu! Das war ein gutes Stück weg, ca. 3 Stunden Richtung Osten. Während der Fahrt musste jeder sich mal kurz über das Mikrofon vorstellen, das war ziemlich lustig! Ich war außerdem überrascht über die Zusammensetzung unserer Truppe, ich war die einzige Deutsche und auch Franzosen waren wenige dabei. Fast jeder war aus einem anderen Land, der Anteil an Australiern war sogar ziemlich hoch (was mich persönlich freute). Außerdem mussten wir immer Sitze tauschen, wie in der Grundschule. Das war ziemlich gut, so musste man immer mal mit einer anderen Person sprechen und hat schnell die anderen kennengelernt.

Auf dem Weg nach Kakadu stoppten wir am Adelaide River und haben eine Flussfahrt gemacht. 3 Krokodile haben sich blicken lassen – eins im Wasser und ein riesiges haben wir in seiner Höhle entdeckt. Außerdem gab es diverse Wasservögel und einen wunderschönen Greifvogel. Besonders schön waren auch die riesigen Wasserlilien. Unser Bootfahrer zeigte uns sogar, wie man die Samen essen kann, die haben wie Nüsse geschmeckt.

Am East Alligator River gab es dann Mittag und wir sahen ein Krokodil am Ufer, dass nur alle paar Minuten mal minimal aus dem Wasser lugte. Die sind echt gefährlich, besonders wenn das Wasser nicht klar ist, sieht man sie überhaupt gar nicht.. erst, wenn es zu spät ist! ;)

Unsere Fahrt ging weiter zum berühmten Ubirr in Kakadu, das ist eine Felserhöhung von der aus man einen weiten Ausblick über die saftig grüne Ebene „Nardab Floodplain“ hat, einfach wunderschön! Es ist nur sehr sehr heiß und die kleine Wanderung da hoch war äußerst anstrengend durch die Sonne. Man hing die ganz Zeit an seiner Wasserflasche und hielt es nicht lange in der prallen Sonne aus, ich hatte ständig das Gefühl, dass ich einen Sonnenstich kriege, wenn ich länger in der Sonne stehen bleibe. An den Felsen der Ubirr zeigte uns Heath viele Felsmalereien der Aboriginies, einige davon waren sehr interessante Geschichten und zum Teil super deutlich zu sehen. Die Malereien werden durch eingefügte Gummi-abtropf-Linien vor Regenwasser geschützt. Bevor die Sonne unterging mussten wir dann leider schon wieder weiter, da es noch ein bis zwei gute Stunden bis zu unserem Camp waren. Wir campten in einem Wald in einer Art Truppenunterkunft haha :D Das war sehr interessant. Heath kochte lecker für uns und wir halfen alle mit. Dann konnten wir uns endlich unter die Dusche stellen (göttlich!) und schön Abendbrot essen. Später saßen wir noch gemütlich am Feuer und tauschten Geschichten aus, versuchten Didgeridoo zu spielen (diese 1-2m lange Holzröhre in die man so reinbläst) und aßen Marshmallows :) Geschlafen wurde in offenen Zelten zwischen Ameisen und in einer Bullenhitze. War aber gar nicht so schlimm, da wir alle relativ erledigt waren war unser Schlaf sehr tief! .. ein Schlaf unterm Sternenzelt ;)